Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, vor einem der Batteriebusse. Foto: Rheinbahn/Archiv
Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, vor einem der Batteriebusse. Foto: Rheinbahn/Archiv

Düsseldorf. Bei dem verheerenden Brand im Busdepot der Rheinbahn vor zwei Jahren wurden mehrere Busse zerstört. Wie das Verkehrsunternehmen nun mitteilt, hat man dafür Ersatz beschafft. 

Die Rheinbahn beschafft die acht Batteriebusse wieder, die beim Brand vor zwei Jahren zerstört wurden. Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn, nimmt den ersten Bus in Empfang. Die Investitionssumme beträgt rund 4,5 Millionen Euro. Die europaweite Ausschreibung für 20 weitere Batteriebusse läuft.

Auf dem Weg zu einer emissionsarmen Busflotte hatte die Rheinbahn seit Dezember 2020 insgesamt zehn batterieelektrische Busse in Betrieb genommen. Bei einem Brand auf dem Betriebshof in Heerdt am 1. April 2021 wurden acht dieser Busse zerstört. Nun ist der erste der acht wiederbeschafften Batteriebusse ausgeliefert worden. Nach einigen Wochen Probebetrieb wird er, gemeinsam mit den beiden erhaltenen Batteriebussen, ab voraussichtlich Anfang Mai für die Fahrgäste auf den Linien 726 und 833 eingesetzt, die hauptsächlich durch die Düsseldorfer Innenstadt fahren.

„Nach dem herben Verlust der Busse freuen wir uns, ab voraussichtlich Mitte des Jahres die Buslinien 726 und 833 mit allen zehn Batteriebussen zu unseren ersten emissionsfreien Linien zu machen“, erklärt Michael Richarz. „Unser Ziel ist es, die Rheinbahn-Busflotte nach und nach auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen der Stadt Düsseldorf und der Region.“

Der Antrieb der Busse vom spanischen Hersteller Irizar ist komplett elektrisch. Mit einer Batteriekapazität von 300 Kilowattstunden haben die Busse eine Mindestreichweite von 210 Kilometern und können in weniger als drei Stunden vollständig aufgeladen werden.

Die Lade-Infrastruktur für die Busse befindet sich auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Heerdt. Bei dem Brand der Bushalle wurde die damalige Infrastruktur, die sich in der Halle befand, zerstört. Um die beiden erhaltenen Batteriebusse schnellstmöglich nach dem Brand wieder auf die Strecken zu schicken, hatte die Rheinbahn innerhalb weniger Wochen zwei provisorische Lade-Stationen errichtet. Zwischenzeitlich wurden die für die neuen Batteriebusse erforderlichen weiteren Lade-Punkte errichtet, zu denen auch ein sogenannter „Panthographenmast“ für ein schnelleres und effizienteres Aufladen gehört.

Komfort: Ledersitze und Klimaanlage

Im Innenraum bieten die Batteriebusse 34 Sitz- und 27 Stehplätze sowie zwei Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen und eine Klapprampe, damit mobilitätseingeschränkte Fahrgäste leichter ein- und aussteigen können. Für besonderen Fahrgast-Komfort sorgen Ledersitze und Klimaanlage.

In den kommenden Monaten werden auch die ersten zehn Wasserstoffbusse in Betrieb genommen, für weitere zehn läuft aktuell die europaweite Ausschreibung – ebenso für 20 weitere Batteriebusse. „Aktuell sind wir technologieoffen unterwegs und sammeln mit beiden emissionsfreien Antriebstechnologien Erfahrungen“, erklärt Michael Richarz. „Parallel dazu arbeiten wir unter anderem daran, die Infrastruktur, unsere Betriebshöfe und Werkstätten für die neuen Technologien umzustellen und die Weichen für die Zukunft zu legen.“

Bei dem Brand wurde auch die Bushalle auf dem Betriebshof Heerdt zerstört. Dort entsteht nun ein moderner Bus-Port für 60 emissionsfreie Busse. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 geplant.