Düsseldorf. Die Polizei in Düsseldorf macht auf eine neue Masche aufmerksam: Kriminelle mieten demnach Wohnungen an, um diese dann anderen Wohnungssuchenden anzubieten. Der Schaden ist am Ende groß, das gewünschte neue Dach über dem Kopf hat man aber nicht.
In den letzten Wochen hat die Polizei eigenen Angaben zufolge vermehrt Fälle der Betrugsform bei Wohnungsvermietungen in Düsseldorf registriert. „Die unbekannten Täter mieten Wohnungen an und bieten sie anschließend per E-Mail Wohnungssuchenden in Form eines Exposés an“, erklärt die Behörde zu dem Trick.
Über eine professionell wirkende Fake-Website könne dann nach Übersendung persönlicher Daten ein Zeitfenster zur alleinigen Besichtigung der Wohnung gebucht werden. „Als Bestätigung erhalten sie eine Anleitung zur Wohnungsbesichtigung mit dem Hinweis, dass sich der Schlüssel zur Wohnung in einer Schlüsselbox in unmittelbarer Nähe zum Objekt befindet“, teilt die Polizei mit.
Wer sich für die Wohnung entscheidet, erhält – wie alle anderen Interessenten – per E-Mail den vermeintlichen Mietvertrag mit Zahlungsaufforderungen für erste Mieten, Kautionen oder Abschlagszahlungen für Möbel. Die Beträge summieren sich laut Polizei meist auf mehrere Tausend Euro.
Trotz Überweisung bekommen Interessenten dann jedoch weder einen Schlüssel noch die Wohnung. Der vermeintliche Vermieter ist auch nicht mehr zu erreichen.
Die Polizei rät: „Erkundigen Sie sich bei der Wohnungssuche, mit wem Sie es zu tun haben und vertrauen Sie Anbietern nicht blind. Seien Sie kritisch, vor allem dann, wenn Sie frisch renovierte Wohnungen in guter Lage zu günstigen Preisen angeboten bekommen. Vorsicht ist auch geboten, wenn kein Vermieter oder Makler bei der Besichtigung dabei sein kann.“
Geld solle man vor allem dann nicht überweisen, wenn man schon bei der Wohnungsanzeige misstrauisch wird. Zudem solle man in solchen Fällen auch keine persönlichen Daten preisgeben.