Ein Mann mit einer Alkoholflasche. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Mann mit einer Alkoholflasche. Foto: pixabay/symbolbild

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen mussten 2024 weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus.


Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes gab es im Jahr 2024 insgesamt 1.799 jugendliche Rauschtrinker – zwei Prozent weniger als im Vorjahr (1.839 Rauschtrinker). Gesamtrückgang in der Altersgruppe der 10- bis unter 20-jährigen Jugendlichen um 65 Prozent seit 2014. Damit wurde der niedrigste Wert der letzten 11 Jahre erreicht. Der stärkste Rückgang war bei den 10- bis 15-jährigen Jungen mit rund 31 Prozent zu verzeichnen. Die DAK-Gesundheit setzt ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und macht sich unter dem Motto „bunt statt blau“ auch 2026 stark gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in NRW. Im 17. Jahr werden die besten Plakate von Schülern und Schülerinnen zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken in einem Wettbewerb ausgezeichnet.

2024 wurden in Nordrhein-Westfalen 878 Jungen und 921 Mädchen im Alter von 10 bis unter 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Damit entfiel mehr als die Hälfte (51,2 Prozent) der Behandlungen auf Mädchen und junge Frauen. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 52 (minus 5,6 Prozent), bei den weiblichen Jugendlichen stieg die Zahl um 12 Betroffene (plus 1,3 Prozent). In der Gruppe der 10- bis unter 15-jährigen Jugendlichen gab es im Jahr 2024 insgesamt 253 Betroffene, davon 64 Jungs (Vorjahr 93) und 189 Mädchen, wie im Vorjahr. Damit ist der stärkste Rückgang von rund 31 Prozent bei den Jungen von 10- bis unter 15-Jahren zu verzeichnen.

„Auch wenn es seit 2014 erfreulicherweise einen deutlichen Rückgang um 65 Prozent gibt, bleibt klar: Jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen ist immer noch eine zu viel“, sagt Anke Eschweiler, stellvertretende Landeschefin der DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen. „Deshalb führen wir unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ auch 2026 fort.“

Beim Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2026. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Prof. Dr. Hendrik Streeck aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Social Media“ für die besten Bilder und Beiträge, die mit dem Hashtag #bsb2026 hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit fast 143.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet.