Der Festivalabschluss wurde in Moers groß gefeiert. Foto: Bettina Engel-Albustin
Der Festivalabschluss wurde in Moers groß gefeiert. Foto: Bettina Engel-Albustin

Moers. Am 3. Juli ist die 33. Ausgabe des Kinder- und Jugendtheaterfestivals des Jungen Schlosstheater Moers mit einer festlichen Preisverleihung im Schloss zu Ende gegangen.


Mit dabei waren Unterstützende, Kunstschaffende der eingeladenen Produktionen und zahlreiche interessierte Zuschauende, die sich im Anschluss die zweite Vorstellung des Consol Theaters anschauten und damit einen perfekten Festivalabschluss erlebten. Bart Maris, derzeitiger Improviser in Residence des „Moers festival“, begleitete die Preisverleihung mit spannenden Sample-Improvisationen, bei denen unterschiedlichste Blasinstrumente zum Einsatz kamen – dabei überraschten Rohre aus dem Baufachhandel und, passend zum diesjährigen Festival-Motto „hoffen lieben glauben“, eine
riesige Meeresmuschel.

Die stellvertretende Bürgermeisterin Claudia van Dyck betonte in ihrer Rede: „Gerade in einer Zeit, die von tiefgreifenden gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist, erinnert uns das Motto daran, was uns als Gemeinschaft trägt und verbindet. Unser Festival steht für künstlerische Vielfalt, mutige Erzählungen und eine lebendige Theaterkultur, die das Lebensgefühl junger Menschen bereichert. (…) Die Penguin’s Days beweisen Jahr für Jahr, Theater lebt, ist politisch, persönlich und es bietet jungen Menschen eine Bühne auf der sie ihre Stimmen erheben. Ich bin dankbar, dass es diesen Ort hier in Moers gibt, um den Austausch und die Inspiration zu ermöglichen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen herzlich zu ihren Auszeichnungen und wünsche uns noch viele weitere bewegende, erfahrungsreiche, interessante Penguin‘s Days, die jungen Menschen hoffentlich Antworten auf drängende Fragen unserer heutigen Zeit geben.“

Giovanni Malaponti, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse am Niederrhein, dem
Hauptförderer der Penguin’s Days, versicherte: „Seit über 30 Jahren sind wir Förderer des ganz ganz tollen Penguin’s Festivals speziell für die Kinder und Jugendlichen und die wichtigste Botschaft ist: Das werden wir mit Sicherheit auch die nächsten dreißig Jahre machen und gerne auch darüber hinaus.“

Preise für „Heureka!“ und einen „Boom-Moment“ in Gelsenkirchen

Den Goldenen Pinguin für die beste Inszenierung des Festivals in seiner 33. Ausgabe, erhielt das Casamax Theater aus Köln für sein Theaterstück „HEUREKA! Ein gutes Wunder braucht seine Zeit“. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert, gesponsert von der Sparkasse am
Niederrhein. Aus der Laudatio der Jugendjury, namentlich Ben Krolzik, Frida Teuber, Noah Tietmann, Timo Bartels, Meryem Derin und Finn Hettig: „Die Message, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sein sollten und Frauen auch tolle Erfindungen machen können, wurde sehr gut rübergebracht! (…). Die Mischung aus Witz, jugendlich-kindlicher Perspektive und doch auch einem ernsten Thema hat uns sehr abgeholt. Wir fanden es rasant, witzig und super unterhaltsam! Abschließend lässt sich sagen, dass HEUREKA den Goldenen Pinguin 2025 für die beste Inszenierung mehr als verdient hat, weil es fantastisch war!“

Den goldenen Pinguin in der Sonderkategorie „Der Boom-Moment“, dotiert mit 500 Euro, ebenfalls gesponsert von der Sparkasse am Niederrhein, erhielt das Gelsenkirchener Consol Theater mit dem Stück „Irgendwas mit Liebe“. Aus der Laudatio der Jugendjury: „Ein Boom-Moment kann für jeden etwas anderes sein. In jedem Fall ist er ein Moment, der im Kopf bleibt. Daher haben wir besonders darauf geachtet, dass es sich um einen Moment handelt, der auch über den zugezogenen Vorhang hinaus nachhallt. (…) Dieses Kriterium hat das Stück mit Bravour erfüllt (…). Eine besondere Message haben wir in den Musikeinlagen verschiedener Liebeslieder gesehen, da hier der Facettenreichtum von Liebe und ihre Besonderheit für das Leben verdeutlich wurde. Das Stück hat so viele verschiedene Aspekte von Liebe beleuchtet, dass jede und jeder etwas finden konnte, was man aus dem persönlichen Leben kennt oder dafür aus der Aufführung mitnehmen kann.“

Ganz im Stil des Festivalmottos bescheinigten Kathrin Leneke und Emma Kaufmann vom Jungen STM der Jugendjury: „Die Crew zeichnete sich durch ein hohes Maß an Verantwortung, Teamgeist und Orientierung auf klarem Kurs aus. (…) Besonders hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, sich auf die besonderen Gegebenheiten der „Seefahrt“ – sprich: auf wechselnde Aufgaben, Meinungen und Perspektiven – flexibel und offen einzulassen. Neue Ufer wurden dabei nicht gescheut, sondern aktiv angesteuert – mit Mut, Neugier und einer ausgeprägten Bereitschaft zur Weiterentwicklung. Die Bewertungen und Entscheidungen der Crew erfolgten stets fair, reflektiert und in einem demokratischen Geist. In Diskussionen bewiesen die Matrosen eine konstruktive, respektvolle und lösungsorientierte Gesprächskultur.“

Das Junge STM dankt allen Unterstützenden und Fördernden, insbesondere der Sparkasse am Niederrhein als Hauptsponsor, sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW als Sponsor des Jungen STM, sowie den Fördernden und Unterstützenden des Festivals: der AWO am Niederrhein, dem Verein „Erinnern für die Zukunft“, dem Grafschafter Lions Club und dem Gartencenter Schlößer.