Das Forum Stadtjubiläum war gut besucht, die orangefarbenen Kärtchen an der Stellwand zeugen vom Ideenreichtum der Anwesenden. Foto: Stadt Ratingen
Das Forum Stadtjubiläum war gut besucht, die orangefarbenen Kärtchen an der Stellwand zeugen vom Ideenreichtum der Anwesenden. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. 2026 wird ein wichtiges Jahr für die Stadt: Es ist dann 750 Jahre her, dass Graf Adolf von Berg Ratingen die Stadtrechte verliehen hat.


Das Stadtjubiläum soll gebührend gefeiert werden, und zwar auf vielfältigste Weise und das ganze Jahr hindurch. Da braucht es viele Mitstreiter aus der ganzen Stadtgesellschaft mit guten Ideen, Engagement und organisatorischer Expertise. Daher hatte der Erste Beigeordnete und Kulturdezernent Patrick Anders Vertreter von Ratinger Vereinen und Organisationen zu einem ersten „Forum Stadtjubiläum“ eingeladen. Die Ideen für 2026 sprühten nur so im Angersaal der Stadthalle.

„Wir wollen nicht das eine Großereignis, und dann ist das Jubiläum vorbei“, sagte Patrick Anders. „Wir wollen das ganze Jahr an unsere bedeutende Stadtgeschichte erinnern, idealerweise sogar über 2026 hinaus. Daher werden wir auch Jubiläumsprojekte realisieren, die dauerhaft einen Mehrwert für unsere Stadt haben – und zwar für Jung und Alt, für alteingesessene Ratinger wie für Besucher unserer Stadt.“

Eine fachübergreifende Projektgruppe der Stadtverwaltung zur zentralen Organisation des Jubiläumsjahrs hat bereits erste Leuchtturmprojekte ins Auge gefasst, etwa ein großes Festmahl für alle Bürgerinnen und Bürger auf einer zentralen Straße der Stadt, die Entwicklung einer Stadtführungs-App, die auch die Stadtgeschichte lebendig werden lässt, oder ein Festakt am Tag der Stadterhebung, dem 11. Dezember, eine historische Publikation und einiges mehr.

„Wir sind uns aber sicher, dass Sie mit Ihrer besonderen Expertise weitere tolle Ideen entwickeln, auf die wir im Rathaus gar nicht kämen und die wir erst recht nicht so gut umsetzen könnten wie Sie“, wandte sich Patrick Anders an die Vereinsvertreterinnen und –vertreter im Saal. Die Stadt werde bei Bedarf natürlich unterstützen, zum Beispiel durch finanzielle Zuschüsse. Wie groß der Fördertopf am Ende sein wird, muss der Rat der Stadt noch entscheiden. In seiner letzten Sitzung hat er zunächst 250.000 Euro bereitgestellt, damit erste Aufträge bereits in diesem Jahr in die Wege geleitet werden können.

Dem Konzept des Jubiläumsjahres folgend, hatten „Die Dialoggestalter“ vom Büro IKU, die das Forum in der Stadthalle moderierten, für jeden Monat des Jahres 2026 eine Stellwand vorbereitet. Darauf konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst auf grünen Kärtchen Events notieren, die sie sowieso schon im Programm haben. Denn das ist natürlich die eine Möglichkeit, sich am Stadtjubiläum zu beteiligen: Man bleibt bei seinem gewohnten Format, setzt aber Akzente im Sinne des Jubiläums.

Die zweite Möglichkeit sind Sonderprojekte aus Anlass des Jubiläums und mit Bezug zur Stadtgeschichte. Entsprechende Ideen wurden auf orangefarbenen Kärtchen notiert, und am Ende waren es ganz schön viele. Patrick Anders kommentierte: „Ich hatte mir von diesem Abend schon viel versprochen, weil ich ja genau weiß, mit welcher Freude und Kreativität sich ganz viele Akteure unserer Stadtgesellschaft für das Gemeinwesen einbringen. Aber meine Erwartungen wurden noch übertroffen.“

Da gab es tolle Ideen für Konzerte (ob Open-Air an der Wasserburg Haus zum Haus oder, ganz außergewöhnlich, im Schwimmbecken des Hallenbades, das im Sommer leer ist), für historische und andere Feste (am dicken Turm zum Beispiel), für Kultur-Events (etwa ein Poetry Slam, eine Museumsnacht, Mundart-Abend), für Ausflüge (Mehr-Etappen-Wanderung bzw. Radtouren zu historisch bedeutsamen Orten in der Stadt oder eine historische Bahn-Fahrt durchs Angertal), für ein gemeinsames Singen auf dem Marktplatz, für Mitmach-Aktionen wie zum Beispiel einen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung von Plattem-Dumen-Skulpturen, für bleibende Projekte (Neugestaltung des Eingangsbereichs am Blauen See oder ein 750 Meter langer Pop-up-Radweg) und vieles mehr.

Die Ideen werden jetzt dokumentiert und gesichtet, am Ende gegebenenfalls weiterverfolgt. Weitere sind willkommen. Wer sich für das Stadtjubiläum einbringen will, kann sich an Alexander Meinhardt vom Kulturamt melden: E-Mail 750jahre@ratingen.de, Telefon 02102 550-4101.