Ratingen. In der Nacht vom 10. zum 11. September 1989 hat Ungarn die Grenze zum Nachbarland Österreich geöffnet. Damit war der Weg in den Westen für alle ausreisewilligen DDR-Bürger frei. Im Haus Oberschlesien wird das gefeiert.
In den folgenden drei Wochen nutzen mehr als 25.000 Menschen aus der DDR die Möglichkeit, über Österreich in die Bundesrepublik und damit in die Freiheit zu gelangen. Die Grenzöffnung gilt als das erste Schlupfloch im Eisernen Vorgang und markierte den Anfang vom Ende der Berliner Mauer.
An die Ereignisse vor 35 Jahren erinnern gemeinsam das Generalkonsulat von Ungarn und die Stiftung Haus Oberschlesien am 11. September ab 18:30 Uhr im Oktogon des Hauses Oberschlesien.
Im Rahmen einer Feierstunde wird zunächst der Dokumentarfilm „Kein Befehl!“ von Peter Szalay gezeigt, der die dramatischen Ereignisse dieser Zeit rekapituliert. Der Filmvorführung folgt ein Podiumsgespräch. Der deutsch-ungarische Journalist Boris Kalnoky (Die Welt) spricht mit Jörg Meißner, der Zeitzeuge der Ereignisse von vor 35 Jahren ist und dem Verein „Freiheit“ vorsteht. Die Brücke in die Gegenwart wird mit der Fotoausstellung „Ungarn im Herzen Europas“ geschlagen, welche die positiven Entwicklungen Ungarns in der Europäischen Union aufzeigen soll.
Ungarn hat zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgt der Knabenchor Hösel – Die Rheinischen Sängerknaben mit Liedern von der Freiheit und Wendezeit.
Der Eintritt ist frei. Anmeldungen werden erbeten per E-Mail an: kult.dus@mfa.gov.hu.