Ratingen. Am 25. August ab 19 Uhr startet die Stiftung im Haus Oberschlesien mit einem neuen Diskussionsformat.
Die Stiftung Haus Oberschlesien und das Oberschlesische Landesmuseum befinden sich in einem Erneuerungs- und Neuaufstellungsprozess. Das Haus Oberschlesien in Hösel soll insbesondere auch ein Ort des Dialogs sein. Unter dem Titel „Höseler Gespräche – Aktuelle Beiträge zu Politik und Gesellschaft“ wollen die Oberschlesier zu aktuellen Themen mit fachkundigen Referenten ins Gespräch kommen.
Bei einer Podiumsdiskussion soll es nicht bleiben: „Einen wesentlichen Teil des Formats soll der Dialog mit den Zuschauern im Plenum ausmachen. So wollen wir Diskussionen über die Veranstaltung hinaus in gesellschaftliche Gruppen tragen“, erklärt Stiftungschef Sebastian Wladarz.
Bei der ersten Veranstaltung wird es um Minderheitenrechte gehen. Unter anderem aufgrund des 100. Jahrestages der Volksabstimmung in Oberschlesien. Die daraus folgende Teilung schuf auf beiden Seiten der neugezogenen Grenze Minderheiten.
„Heute, also 100 Jahre später, erleben wir mit über einer Million Unterschriften den Erfolg einer europäischen Bürgerinitiative, ausgehend vom Dachverband der europäischen Minderheitenverbände, die sich für eine stärkere Verankerung der Minderheitenrechte im Rahmen der Europäischen Union einsetzt“, heißt es von den Oberschlesiern. „Doch die Europäische Kommission lehnte die Gesetzgebungsvorschläge der Bürgerinitiative ab.“
Auch für Oberschlesien sei dieses Jahr wichtig: „Dort lebt der Großteil der deutschen Minderheit in Polen. Daher wird das Ergebnis der Volkszählung in Polen mit Spannung erwartet.“
Welche Bedeutung hat der Ausgang womöglich für Warschau und Berlin? Aber auch die Frage ist spannend: Wie steht es um die Umsetzung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages im 30. Jubiläumsjahr seiner Unterzeichnung? Über diese und andere Fragen sprechen der Vorsitzende der deutschen Minderheit und des Regionalparlaments in der Woiwodschaft Oppeln, Rafał Bartek, der Landesbeauftragte für die Belange der deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler, Heiko Hendriks, der Kulturmanager des Instituts für Auslandsbeziehungen beim Bund der Jugend der deutschen Minderheit, Damian Duda, und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Haus Oberschlesien, Sebastian Wladarz.
Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Dr. David Skrabania, Kulturreferent für Oberschlesien am Oberschlesischen Landesmuseum.
Die Veranstaltung findet unter Beachtung aller gültigen Regelungen in Präsenz statt. Anmeldungen per E-Mail an: info@oslm.de.