Ein Tallit hängt in einer Synagoge. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Tallit hängt in einer Synagoge. Foto: pixabay/symbolbild

Ratingen. Am Dienstag, 24. Mai, findet die Preisverleihung ab 17 Uhr im Lesecafé des Medienzentrums, Peter-Brüning-Platz 3, statt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.


Das Kulturamt der Stadt Ratingen hatte im laufenden Schuljahr einen Jugendkulturpreis mit dem Thema „Jüdisches Leben in der Gegenwart“ ausgerufen.  Teilnehmen konnten alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen, sei es als Einzelperson, als Gruppe, Klasse, Kurs oder Schul-AG. Die Gestaltung der Beiträge konnte dabei frei gewählt werden.

Ende März hatte eine Jury – bestehend aus Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, des Museums Ratingen, des Oberschlesischen Landesmuseums, des Jugendrats und des Kulturamts – und unter der Leitung von Patrick Anders, Kulturdezernent der Stadt Ratingen die eingegangenen Beiträge gesichtet und waren begeistert von der Qualität der Beiträge. Nun findet die Preisverleihung statt.

In der Kategorie „Gruppe, ab fünf Personen“ konnten zwei Gruppen ausgezeichnet werden. Mit Lisa Butenberg, Chiara Blau, Sophie Apeltrath, Eleni Mottweiler, Selina Krone, Eva Czekalla und Saide Yilmaz holten sich sieben Schülerinnen des Kopernikus-Gymnasiums den ersten Platz. Sie beleuchteten mit einem Podcast und einem Flyer das heutige jüdische Leben, mit dem Fokus auf der Sicherheit der Juden in Deutschland und dem Antisemitismus. Platz zwei belegte eine Gruppe von fünf Schülern, ebenfalls vom Kopernikus-Gymnasium. Ben Bromisch, Elz Uzboyali, Silas Probst, Jolie Leis, Robert Melzig und Nils Grabow stellten in einem Kurzfilm verschiedene jüdische Feiertage vor und zeigten, wie sie gefeiert werden.

In der Kategorie „Einzelpersonen, bis 4 Personen“ konnten weitere fünf Beiträge prämiert werden. Die Erstplatzierten Alen Civic und Erik Wesser erläuterten in ihrem Film „How to become a Jew“, wie man Mitglied der jüdischen Gemeinde wird und beleuchteten damit einen Grundpfeiler des jüdischen Lebens. Auf Platz zwei landete der Podcast „Jüdisches Leben in der Gegenwart“ von Can Köpeli und Arel Agbaba mit den Gästen David Taege und Miran Üryan. Zusammen stellten sie Feiertage der Juden und der Moslems vor und arbeiteten Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus.

Platz drei ging an David Sud, der in seinem Kurzfilm verschiedene jüdische Feiertage vorstellte. Der junge Musiker Leon Rohlfing belegte den vierten Platz mit einer Musikproduktion über den a capella-Song „Im Hashem Lo Yivneh Bayis“ und einem Video, bei dem er das Klavierstück „Petit Portrait“ präsentiert. Der fünfte Platz ging an Marie Weyers, Marius Bremges-Zeyen und Finn Kohlrusch. Sie hatten die Alte Synagoge in Essen mit dem Jugendzentrum Eggerscheidt besucht und anschließend einige Gegenstände jüdischer Kultur gezeichnet.

Die Preisverleihung am 24. Mai wird von der ukrainischen Pianistin Violina Petrychenko eröffnet. Anschließend wird Nele Ross die Veranstaltung moderieren. Die Prämierung der Gewinner übernimmt der städtische Kulturdezernent Patrick Anders. Alle Gewinner werden auf der Bühne in einem kurzen Interview ebenso vorgestellt wie ihre Beiträge. Zum Schluss wird noch einmal Violina Petrychenko zwei weitere Stücke spielen.

Der Jugendkulturpreis wird im kommenden Schuljahr fortgesetzt. Die weiterführenden Schulen in Ratingen erhalten rechtzeitig die Wettbewerbsunterlagen vom Kulturamt.