So sieht es derzeit an der Unterführung am Ostbahnhof aus. Foto: CDU
So sieht es derzeit an der Unterführung am Ostbahnhof aus. Foto: CDU

Ratingen. Die Fraktion der Bürger-Union, die FDP-Fraktion sowie die CDU-Fraktion reichen gemeinsam einen Antrag zur „Verbesserung der Sicherheit an ÖPNV-Haltestellen sowie insbesondere in Unterführungen durch die Installation von Überwachungskameras“ in den Bezirksausschuss Ratingen-Mitte und auch Folgeausschüsse ein. Demnach solle die Stadt Ratingen unter anderem an den beiden Gleisunterführung am Ostbahnhof sowie zwischen Bergstraße und An der Fest Kameras anbringen. 

Unterführungen sind nach Ausführungen der Fraktionen für viele ÖPNV-Nutzer ein „Angstraum“. Zudem zögen sie Zerstörungswut und Vandalismus an. Insbesondere die Unterführung des Ostbahnhofs sei ein solcher Ort. Schäden repariert die Stadt Ratingen dort mehrmals pro Jahr. Die Aufzüge sind deshalb mehrfach ausgefallen.

„Selbst Raub- und Körperverletzung sind im Umfeld – ausgehend vom S-Bahn-Haltepunkt – aktenkundig“, so die drei Ratinger Fraktionen. Die etwas abgelegene Unterführung zwischen Bergstraße und An der Fest sei zwar eine gute fußläufige Anbindung, aber ein ebensolcher Angstraum, der inzwischen wie ein „Lost place“ wirke. Auch die Haltestelle Gerhardstraße der U72, die nicht über eine Videoüberwachung verfügt, sei in den letzten Jahren mehrfach verwüstet worden

Als positives Beispiel nennen die Fraktionen den neuen ZOB Düsseldorfer Platz: Dort sind seit Inbetriebnahme im Kernbereich ist „keine nennenswerten Vanda­lismusschäden und Übergriffe mehr festzustellen“. Diese Haltestelle wurde von der Rheinbahn mit Video­überwachung ausgestattet.

„Wir möchten, dass die vielen Nutzer und Anlagen an den genannten Orten besser geschützt werden und ÖPNV-Nutzer ordentliche und saubere Unterführungen nutzen können“ so Bürger-Union, FDP und CDU.

Der Bezirksausschuss Ratingen-Mitte und der Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität hatten die Verwaltung bereits im Dezember mit breiter Mehrheit gebeten, die grundsätzliche Installation von Videoüberwachungssystem anhand der beispielhaften Standorte wie der Unterführung am Ostbahnhof zu prüfen. Die zuständigen Verkehrsträger sollten zudem aufgefordert werden, auf dem Bahnsteig des Ostbahnhofs und der Haltestelle Gerhardstraße der U72 Videoüberwachung zu installieren.

„Hierzu gibt es jedoch weder eine Prüfungsvorlage noch eine Umsetzung“, schreiben die Fraktionen, die durch ihre Vorschläge für ein gutes Sicherheitsgefühl und „ordentliche, jugendfreie und saubere Unterführungen“ sorgen wollen. „Angesichts der jeweiligen erheblichen Vorbelastungen der genannten Orte sprechen datenschutz­rechtliche Aspekte nicht gegen die Einführung einer Videoüberwachung“, hieß es weiter. Alternativen zu einer Bildüberwachung sind laut Fraktionen erfolgslos geblieben. Konkret gemeint sind di starke Ausleuchtung der Bereiche und Kontrollen des Ordnungsdienstes .