Der Ausbau von Photovoltaik ist zum Erreichen der Energiewende essenziell. Daher leistet auch die Stadt Ratingen einen Beitrag und installiert PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden - so wie hier auf dem Dach des CFvW-Gymnasiums. Foto: Stadt Ratingen
Der Ausbau von Photovoltaik ist zum Erreichen der Energiewende essenziell. Daher leistet auch die Stadt Ratingen einen Beitrag und installiert PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden - so wie hier auf dem Dach des CFvW-Gymnasiums. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Erst kurz vor der Sommerpause hat der Rat der Stadt Ratingen das kommunale Förderprogramm Solarenergie beschlossen – nun ist das Programm mit einem Fördervolumen von 300.000 Euro offiziell gestartet.


Anträge für das kommunale Förderprogramm können bei der Stadt Ratingen eingereicht werden. Berechtigt sind sowohl Privatpersonen als auch Gewerbetreibende, Mieterinnen und Mieter sowie Haus- und Wohnungseigentümer.

Mit dem Förderprogramm will die Stadt die Energiewende in Ratingen beschleunigen und den Ausbau von Solarenergie fördern. Zuschüsse gibt es deshalb für neue Photovoltaikanlagen (PV), Stromspeicher und Steckdosenmodule. „Während PV-Anlagen den klimafreundlichen Strom generieren, ermöglicht der Stromspeicher dessen tageszeitenunabhängige Nutzung“, erklärt man im Rathaus. Das sei vor allem für jene Berufstätige attraktiv, die tagsüber nicht zu Hause sind und daher den Solarstrom nicht direkt verbrauchen können.

Steckdosenmodule seien hingegen besonders für Mieter oder Wohnungseigentümer interessant, die keine private Dachfläche besitzen. „Die Module lassen sich ganz einfach zum Beispiel an ein Balkongeländer befestigen, und schon kann klimafreundliche Energie im eigenen Haushalt genutzt werden“, so die Stadt Ratingen.

Abgestufte Förderhöhen

Die Förderhöhen ergeben sich nach Angaben der Stadt abgestuft „nach Art und Leistung der Anlage“. Kleine PV-Anlagen bis 5 kWp (Kilowatt-Peak) würden mit 300 Euro bezuschusst. Für Anlagen bis 10 kWp erhielten Antragstellende 600 Euro und Anlagen bis 50 kWp würden mit 1.400 Euro belohnt. „Für noch größere Anlagen gibt es einen Zuschuss in Höhe von 3.000 Euro“, so die Stadt.

Der Erwerb eines Stromspeichers sei derzeit aus wirtschaftlicher Perspektive eher unattraktiv, daher würden Stromspeicher im Rahmen des Förderprogramms besonders unterstützt: Die Förderpauschalen liegen bei 700 Euro (bis 5 kWh), 1.400 Euro (bis 10 kWh), 2.600 Euro (bis 50 kWh) und 6.000 Euro (> 50 kWh).

Die Förderung für Steckdosenmodule beträgt pauschal 200 Euro und setzt eine Mindestleistung von 300 Wp (Watt-Peak) voraus.

„Einen zusätzlichen Bonus gibt es für die Kombination einer neuen Photovoltaikanlage mit einer neu angelegten Dachbegrünung“, heißt es. Denn ein begrüntes Dach kühle die Umgebungsluft ab und wirke sich dadurch positiv auf die Leistung der PV-Anlage aus. Der Bonus beträgt je nach Art der Begrünung 200 oder 300 Euro – und er wird zusätzlich zum regulären Zuschuss im Rahmen des Förderprogramms Dachbegrünung gewährt.

„Mit dem neuen Förderprogramm will die Stadt alle unterstützen, die den Klimaschutz und den Ausbau von Solarenergie in Ratingen voranbringen möchten“, betont Umweltdezernent Martin Gentzsch und ergänzt: „Jede neue PV-Anlage ist ein wichtiger Beitrag und bringt unsere Stadt den gesetzten Klimaschutzzielen ein Stück näher.“

Weitere Informationen zum Förderprogramm gibt es online unter www.klimaschutz-ratingen.de. Das Antragsformular und die Förderrichtlinie stehen dort zum Download zur Verfügung oder können bei der Start Ratingen, Amt 70.7, Abteilung Umwelt- Klima- und Naturschutz, angefordert werden.

Für Rückfragen zum Förderprogramm stehen die Klimaschutzmanagerinnen der Stadt Ratingen, Lilia Martens (Tel.: 02102 550-6733, E-Mail: lilia.martens@ratingen.de) und Elena Plank (Tel.: 02102 550-6732, E-Mail: elena.plank@ratingen.de), zur Verfügung.