Ratingen. Zum Tag der Wohnungslosen fordert die Wohnungslosenhilfe des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Ratingen gemeinsam mit den drei weiteren Fachberatungsstellen im Kreis Mettmann und der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe entschlossenes politisches Handeln gegen Wohnungslosigkeit.
Dazu gibt es am 9. September einen Infostand auf dem Ratinger Marktplatz.
Am Dienstag, 9. September wird die SkF-Wohnungslosenhilfe von 9:30 bis 13 Uhr vor den
Häusern Marktplatz 17-21 Plakate präsentieren, die wichtige Botschaften von wohnungslosen Menschen zeigen. Sie sind das Ergebnis einer kreisweiten Befragung von
Wohnungslosen durch die Fachberatungsstellen. Sie zeigen ungeschönt, was von der Politik
erwartet wird: bezahlbarer Wohnraum, Zugang zu Hilfen, soziale Sicherheit – und vor allem: gehört zu werden.
„Diese Stimmen fehlen viel zu oft in der politischen Debatte. Wir bringen sie sichtbar in die Stadt“, erklärt Karin Knakowski von der Wohnungslosenhilfe. Obwohl die Wohnungsknappheit deutlich zunimmt, ist das Thema auf kommunaler Ebene nach wie vor nur unzureichend verankert. Im ganzen Kreis Mettmann fehlen dringend benötigte Wohnungen im unteren Preissegment. Viele Hilfestrukturen arbeiten daher am Limit und soziale Integration bleibt auf der Strecke.
„Wir erleben täglich Menschen, die keine Wohnung finden. Es fehlt nicht am Willen, sondern an politischem Nachdruck, endlich gegenzusteuern,“ meint Lisanne Rickert vom SkF Ratingen. Die Forderungen an Kommunen, Kreis und Bund lauten deshalb: Sofortprogramme für bezahlbaren Wohnraum und verbindliche Sozialwohnungsquoten bei Neubauten. Eine gesicherte Finanzierung für Präventionsangebote zur Wohnraumsicherung gehört ebenfalls dazu.