Autos bei der Abholung vor der Schule und bei der Ausfahrt aus dem, Wohnviertel. Fotos: privat
Autos bei der Abholung vor der Schule und bei der Ausfahrt aus dem Wohnviertel. Anwohner hatten sich bei der Verwaltung über die Verkehrssituation mit vielen Elterntaxis beschwert. Archivfotos: privat

Velbert. Bis zu 250 Fahrzeuge fahren täglich in die Siedlung „Auf der Drenk“, um Kinder zur Gesamtschule an der Maikammer zu bringen. Das haben Anwohner beobachtet. Bei denen ist der Ärger über die verstopfte Straße, wild parkende Elterntaxis und „Hupkonzerte“ inzwischen so groß, dass man an die Öffentlichkeit tritt.


An der Maikammer ist bekanntlich Velberts zweite Gesamtschule im Aufbau. So lange das neue Schulgebäude am Waldschlösschen noch nicht gebaut ist, gibt es am jetzigen Standort eine Übergangslösung mit Container, die zu 18 Klassenzimmern zusammengesetzt sind (hier zum Bericht). Diese Übergangslösung zieht sich voraussichtlich noch bis Sommer 2025. Dann erst soll das neue Schulgebäude fertig sein (hier zum Bericht).

Nun hat sich Marc Blobel als Sprecher der Siedlergemeinschaft „Auf der Drenk“ an unsere Redaktion gewandt, um die Sorgen und Nöte der Anwohner kundzutun. Die Siedlung ist im Wesentlichen durch eine Einbahnstraße erschlossen, in deren Mitte die Schule liegt (Anm. d. Red.).

„Wir als Anwohner haben während der Bauphase der Gesamtschule wochenlange Parkverbote und das ständige Durchqueren von Schwertransportern, Baufahrzeugen, Kranwagen etc. geduldet. Teilweise waren es Fahrzeuge, die vermutlich durch das Gewicht normalerweise hätten nicht in die Siedlung fahren dürfen!“, erklären die Siedler mit Bezug auf den Aufbau der Interims-Containerschule.

Mittlerweile sind es in erster Linie die Elterntaxis, die jeden Morgen für Stau und Verkehrschaos sorgen. Täglich sind es 200 bis 250 Fahrzeuge, die in die Siedlung fahren, um Kinder in die Schule zu bringen, schätzen die Anwohner. Das Ganze wiederhole sich nachmittags zum Abholen.

„Die Fahrzeuge stehen hier in drei Reihen und es herrscht für ca. eine Stunde Verkehrschaos!“, sind die Betroffenen erbost. Anwohner stünden in der eigenen Siedlung im Stau und würden sogar „häufig belästigt oder gar beschimpft“.

„Wir kommen nicht in unsere Garagen, nicht auf unsere privaten Stellplätze vor den Garagen. Nicht rein und nicht raus. Es gibt mittlerweile so dreiste Eltern, welche sich auf unsere privaten Grundstücke stellen, um auf ihre Kinder zu warten“, spricht Marc Blobel für die Anwohnerschaft der Schule.

Zum Verkehrschaos käme außerdem noch Lärm in Form von Motorengeräuschen und „heiteren Hupkonzerten“, die teils schon morgens um 7.30 Uhr losgingen.

Neben dem täglichen Bring- und Hol-Verkehr sind es auch Elternsprechtage, Tage der offenen Tür und sonstige Veranstaltungen an der Schule, die für eine hohes Verkehrsaufkommen in der Siedlung sorgten.

„Da ab dem kommenden Schuljahr eine weitere komplette Stufe mit 110 neuen Kindern und entsprechend neuen Lehrern kommen wird, erwarten wir hier in der Siedlung ein noch größeres Verkehrschaos“, stellen sich die Siedler schon mal auf die nächste Belastungsstufe ein.

Die Anwohner sehen sich täglich vor der Aufgabe, einen Platz zu finden, um ihre Einkäufe auszuladen oder auch für den Pflegedienst. „Der Lehrerparkplatz ist einfach völlig undurchdacht und zu klein für die Anzahl der Fahrzeuge“, bemerken die Siedler. Deshalb parkten auch viele Lehrer in der Straße oder wild auf angrenzenden Flächen.

Die Anwohner haben beschlossen, sich in einer Bürgerinitiative zu organisieren, um ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen. Vertreter aus der Politik und auch der Bürgermeister seien auch schon informiert, schreibt Blobel.

Am Gesamtschulstandort "An der Maikammer" stehen seit dem Frühjahr diese Container, um Platz für weitere Klassen zu haben. Foto: Mathias Kehren
Am Gesamtschulstandort „An der Maikammer“ stehen seit dem Frühjahr diese Container, um Platz für weitere Klassen zu schaffen. Foto: Mathias Kehren

 

Der Aufbau der Schulcontainer als Interimslösung war von Parkverboten begleitet. Archivfoto: Mathias Kehren