Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen gibt es Hoffnung für sommerliche Kirmesveranstaltungen, Volksfeste und Märkte. Gemeinsam erklären das Gesundheits- sowie das Wirtschaftsministerium, dass weitere Lockerungen für den späten Sommer oder Herbst möglich seien – unter der Voraussetzung, dass sich die positive Corona-Lage weiterhin stabil fortsetze.
Mit den sinkenden Infektions- und steigende Impfzahlen besteht in vielen Bereichen die Hoffnung auf Lockerungen. Im Spätsommer oder Herbst können Kirmesveranstaltungen, Volksfeste und Märkte wieder stattfinden, falls sich die Corona-Lage wie bisher entwickelt. Setze sich die „positive Entwicklung stabil fort“, seien auch weitere Lockerungen für den späten Sommer oder Herbst möglich, stellen die NRW-Ministerien für Gesundheit sowie Wirtschaft gemeinsam in Aussicht.
Über mittel- bis langfristige Öffnungsperspektiven für Fest-Betreiber tauschten sich Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Schaustellerverbände in Nordrhein-Westfalen, aus.
„Auch für traditionelle, regionale Veranstaltungen mit begrenztem Teilnehmerkreis und familienorientiertem Charakter unter freiem Himmel muss es mit einem entsprechenden Hygienekonzept Öffnungsperspektiven gebe“, so Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart.
Diese Veranstaltungen, laut Pink wart ein „Kulturgut des Landes“, seien anders zu bewerten als Großveranstaltungen mit internationalem Publikum, die oftmals weitgehend in geschlossenen Großzelten stattfinden. Pinkwart: „Bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens bestehen für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer. Vorausgesetzt, es liegt ein Hygienekonzept vor. Veranstalter sollten ihre Planungen nicht zu früh abbrechen.“
Auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sieht Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg: „Ich wünsche mir sehr, dass unsere beliebten traditionellen Feste in den Regionen Nordrhein-Westfalens so schnell wie möglich wieder stattfinden können. Wir werden alles daransetzen, insbesondere durch einen weiterhin guten Fortschritt beim Impfen der Bürgerinnen und Bürger, dass diese Veranstaltungen so bald wie möglich wieder besucht werden können.“ Der Gesundheitsminister stellt fest, dass Veranstalter eine Planungsperspektive benötigten.
„Hier sind in der Vergangenheit gute Hygienekonzepte entwickelt worden“, so Laumann. Bei einem nachhaltig stabilen und niedrigen Infektionsgeschehen und einem erheblichen Impfortschritt könnten solche umfassenden Konzepte berücksichtigt werden. „Die temporären Freizeitparks aus dem vergangen Jahr stellen dabei ein gutes Beispiel dar, wie bei begrenzter Besucherzahl und entsprechendem Hygienekonzept das Infektionsrisiko minimiert werden kann.“
Das Thema Perspektiven in Corona-Zeiten greift auch Albert Ritter auf: „Schausteller brauchen keine langfristigen Vorlaufzeiten und sind auch bereit, eventuelle Mietverträge mit kurzfristigen Auflösungsklauseln zu akzeptieren – wenn sie endlich eine Perspektive bekommen“. Man verfüge bereits über Hygieneschutz-Konzepte aus dem vergangenen Jahr, bezieht Ritter sich ebenfalls auf die „temporären Freizeitparks“, bei denen ein Infektionsgeschehen nicht nachgewiesen worden sei.