Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und online veröffentlicht werden - notwendig sind die Angabe von Name und Wohnort. Bild: pixabay
Hinweis: Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und online veröffentlicht werden - notwendig sind die Angabe von Name und Wohnort. Beides liegt der Redaktion vor. Bild: pixabay

Velbert. Zur Schließung des Convivo-Seniorenheims am Wordenbecker Weg in Velbert hat die Redaktion ein Leserbrief erreicht. Rainer Köster aus Velbert schreibt:

Im Super-Tipp wird die für viele Velberter RentnerInnen zuständige Pflegekasse AOK Rheinland-Hamburg zitiert u. auf die Sozialgesetzbücher V u. XI verwiesen: „Folglich kann weder im Rahmen der Kranken- noch der Pflegeversicherung eine Kostenübernahme (für den Transport der pflegebedürftigen HeimbewohnerInnen am Wordenbecker Weg) erfolgen.“

Die Fälle dort gelten als „Wohnortwechsel“ und.könnten daher nicht von der AOK bezahlt werden. Wer diesen „Wohnortwechsel“ verursacht hat und ob die Betroffenen dringend medizinische und psychologische Hilfe bei Fahrten bis zu 50 Kilometer (z.B. Monheim am  Rhein benötigen, interessiert die AOK wohl nicht.

Laut Internet – „Ottonova“ – kostet ein Krankentransport 300 Euro für die Anfahrt plus drei Euro pro Kilometer.

Bei Monheim am Rhein sind das 100 Kilometer (hin u. zurück)= 300 Euro. Die Menschen aus dem Velberter Pflegeheim müssten also wenigstens 600 Euro für einen solchen Transport selbst bezahlen.

Ob sie das können – zumal die weiblichen mit Renten unter 800 Euro – spielt für die AOK keine Rolle. Selbst bei Kostenübernahme müssten sie 10 Prozent bezahlen = 60 Euro. Das ist für viele schon zu viel.

Es drängt sich der Eindruck auf, als wollten die für die Altenpflege finanziell verantwortlichen Stellen sämtliche Kosten auf die Leidtragenden abwälzen – egal, ob das menschenwürdig und sozial ist oder nicht! Den alten Menschen wird so ganz, ganz übel mitgespielt – Pfui Teufel, kann man da nur sagen.

Der Hintergrundartikel, auf den sich der Leserbrief bezieht, ist hier zu finden: