Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und online veröffentlicht werden - notwendig sind die Angabe von Name und Wohnort. Bild: pixabay
Hinweis: Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinungsäußerung dar, dürfen gekürzt und online veröffentlicht werden - notwendig sind die Angabe von Name und Wohnort. Beides liegt der Redaktion vor. Bild: pixabay

Kreis Mettmann. Zum Geschehen rund um die Corona-Inzidenz im Kreis Mettmann hat die Redaktion ein Leserbrief erreicht.


Unter dem Titel „Inzidenz im Kreis Mettmann“ äußert sich Dr. Thomas Brendel aus Mettmann in einem Leserbrief. Er schreibt:

„Sehr geehrter Herr Hendele,

ich möchte Sie dringend darum bitten, sich umgehend und persönlich um die untragbaren Zustände in Ihrem Gesundheitsamt zu kümmern. Fälle einfach liegen zu lassen, ist in der Situation, in der wir uns befinden, inakzeptabel.

Wenn Personalmangel im Gesundheitsamt besteht, dann erwarte ich, dass das sofort gemeldet wird und Sie Kräfte aus anderen Bereichen abziehen. Wenn Fälle nicht erfasst wurden, bedeutet dass, das ggf. notwendige Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung im Einzelfall nicht unternommen wurden. Sie gefährden damit die Bürger im Kreis Mettmann. Darüber hinaus verzögern Sie die Öffnung von Schulen und Einzelhandel durch die nachträgliche Fallerfassung.

In der misslichen Situation in der wir uns befinden ist nun folgendes hilfreich: Sorgen sie dafür, dass die Altfälle nicht zu der aktuellen Inzidenz hinzugerechnet werden, sondern stattdessen die Altinzidenzen korrigiert werden. Wenn die allgemeinen Verwaltungsvorgaben das nicht zulassen, dann kümmern Sie sich bitte um eine Ausnahmegenehmigung beim Land.

Ich erwarte von Ihnen, das Schulen genau zu dem Zeitpunkt wieder öffnen bzw. in den Wechselunterricht gehen können, zu dem das der Fall gewesen wäre, wenn das Gesundheitsamt seinen Job erfüllt hätte. Für den Einzelhandel gilt das sinngemäß.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Brendel“

Zu den Hintergründen: Am 3. Mai hatte die Kreisverwaltung parallel zu der Veröffentlichung der Corona-Fallzahlen mitgeteilt, dass es Rückstände bei der Fallerfassung gebe. Am 9. Mai gab der Kreis Mettmann bekannt, dass die Rückstände aufgearbeitet seien.