Die Kundschaft der Volksbank soll zum Anklicken eines Mail-Links animiert werden - die Verbraucherzentrale warnt. Foto: Volkmann
Die Kundschaft der Volksbank soll zum Anklicken eines Mail-Links animiert werden - die Verbraucherzentrale warnt. Foto: Volkmann

Düsseldorf. Kunden der Volksbank sollten derzeit aufmerksam beim Öffnen ihrer E-Mails sein. Laut aktueller Warnung der Verbraucherzentrale versenden Kriminelle Nachrichten angeblich zu dem neuen Web-Sicherheitssystem „SecureGo-Plus“. Empfänger sollen zum Anklicken eines Links animiert werden.


Neue Woche, neue Masche – die Verbraucherzentrale hat aktuell einen Hinweis auf eine Phishing-Mail veröffentlicht, die insbesondere für Kundinnen und Kunden der Volksbank relevant ist.

„Heute ist es unter anderem die Kundschaft der Volksbank, die mit Phishing zu kämpfen hat“, schreibt die Verbraucherzentrale. Bereits an mehreren Tagen in der vergangenen Woche hatten die Experten gewarnt, nachdem verschiedene Fake-Mails in den Umlauf geraten sind. Kriminelle nahmen hierbei vor allem Kunden der Comdirect, Targobank, Commerzbank und Deutschen Bank sowie der ING ins Visier – jeweils mit unterschiedlichen Maschen. Mal ging es um die Bestätigung von Kundendaten, mal um Verstöße, die angeblich zu einer Sperrung des Online-Banking-Zugangs führen sollten. In allen Fällen handelte es sich um Phishing-Versuche.

Zum Start der neuen Woche geraten nun verstärkt Kunden der Volksbank ins Visier der Betrüger. In der aktuellen Variante werde dazu aufgefordert das neue Web-Sicherheitssystem „SecureGo-Plus“ bis zum 17. September, also dem Tag des Empfangs der Mail, zu aktivieren. Unterbleibe eine Aktivierung, werde die SecureGo-TAN angeblich gesperrt. Eine Aktivierung müsse über den Link innerhalb der Mail erfolgen.

„Klickt man auf den Link, wird man auf eine Seite weitergeleitet, die der der Volksbank ähneln soll“, warnt die Verbraucherzentrale. Besonders gefährlich: Gibt man dort die sensiblen Kundendaten in die gefälschte Login-Maske ein, werden diese unverschlüsselt an die Phishing-Kriminellen weitergeleitet.

„Daher empfehlen wir wie immer: klicken Sie auf keine Links und geben Sie unter keinen Umständen sensible Daten preis“, so die Verbraucherzentrale.

Auch die Volksbank selbst hält Tipps parat und gibt Hinweise. So schreibt beispielsweise die Volksbank Ruhr Mitte eG, dass man grundsätzlich keine E-Mails versende, in denen Kunden dazu aufgefordert werden, ihre Kontodaten einzugeben. Auch zu Test- oder Sicherheitszwecken würde man keine Anfragen an Kundinnen und Kunden stellten.

Ein verbreiteter Trick ist laut Volksbank Phishing Mitteilungen angeblich im Namen eines Drittanbieters im Rahmen der „Zweiten EU-Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2)“. Auch vermeintliche Überprüfungen von Kontodaten würde häufig genutzt, ebenso Testüberweisungen oder ein „fehlerhafter Geldeingang“. Die Warnung um „SecureGo-Plus“ ist bei der Volksbank ebenfalls längst bekannt: Bereits im Frühsommer warnte die Bank, als man dort eine Mail-Welle registrierte: Die Phishing-Masche sei nicht neu, informierte die Volksbank. „In den letzten Jahren versuchten Betrüger mehrmals, unter dem Vorwand einer Änderung der TAN-Verfahren, Bankkunden zur Weitergabe von Zugangsdaten und personenbezogenen Daten zu bewegen“.