Wülfrath. Fünf Jahre nach dem letzten Konzert wird die Band „Darius“ wieder einen Special-Gig zelebrieren, den die Band nebst Gast-Gitarristen seit 2014 alle zwei Jahre weiderholen – durcheinander gewürfelt wurde der Plan durch die Corona-Pandemie. Am Samstag, 23. Dezember, findet das Konzert bei der WüRG statt.
Alle Jahre wieder, kurz vor Weihnachten, wird dieses Mal dem musikalischen Ursprung ein besonderes Augenmerk geschenkt. Darius ist eine Band, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann: Darius, die sich seinerzeit der progressiven Rockmusik verschrieben hatten, waren bis zu ihrer Trennung 1998, eine der bekanntesten Bands im Kreis Mettmann und im progressiven Bereich bei den Fans in Deutschland ziemlich bekannt. Sie gaben zahlreiche Konzerte als Support der kanadischen Rockband „Saga“, unter anderem in Holland auf der Pleasure and Pain-Tour,. Und sie schafften es auch bis nach Frankreich und England. Ebenso waren sie regelmäßiger Bestandteil des Herzog-Wilhelm-Marktes in Wülfrath – mit eigenen Songs und Covertiteln.
„Darius war immer mehr als nur eine Band“ so Sänger Dirk Bovensiepen, „es war eine Art Familie, und die Konzerte auf dem HWM, die immer nachträglich im Bistro „K5“ zelebriert wurden, zählten für uns zu den Highlights in Wülfrath.“
Auch nach der Trennung war es nie wirklich still um die einzelnen Bandmitglieder. Aus Darius ging zuerst „b.impatient“ mit Sängerin Brigitte Berg hervor. Später ging Sven Martin (Keyboards) nach Los Angeles. Dort war er unter anderem mit der Band „t.A.T.u.“ unterwegs. Tom Müller (Bass) tourt seither mit „Bounce“ quer durch die Lande und das fast jedes Wochenende. Sänger Dirk „Bovie“ Bovensiepen hat sich noch lange in Progressive Bands herumgetummelt, unter anderem bei „Jack Yello“ und „Tightland“, zurzeit ist er mit der Coverband Optical Disaster im Bergischen Land unterwegs. Drummer Marcus Arnrich war erfolgreich bei der Prog-Band „Jack Yello“, derzeit verfolgt er einige andere musikalische Projekte.
Gitarrist Markus Getta verstarb im Jahr 2010, was die Band „Darius“ sehr getroffen hat. Im zu Ehren haben Darius beschlossen, alle zwei Jahre ein Konzert abzuhalten, um das musikalische Erbe am Leben zu halten – zuletzt war das 2018 der Fall. Die Pandemie brachte sie Serie zum Abriss. Nach fünf Jahren feiern die Musiker nun ein Revival: bei der WüRG am Zeittunnel steht die Formation einen Tag vor Heiligabend auf der Bühne, diesmal mit einer besonderen Aktion: Auf dem musikalischen Programm steht mit „Misplaced Childhood“ das komplette Album von „Marillion“, jener Band, welche die Darius-Musiker inspiriert hatte.
Erst war es nur eine Idee
„Eigentlich war es einfach mal nur so eine Idee, dass Konzept-Album zu spielen“, so Keyboarder Sven Martin, „aber alle waren sofort begeistert von der Idee“. Auch Darius-Songs und Coverstücke sollen jedoch zum Einsatz kommen.
„Kayleigh war einer unserer meistgespielten Coversongs und durfte auf keinem Konzert fehlen“, so Bovie. „Und eigentlich hat es uns immer gewurmt, dass wir die Albumversion nie komplett gespielt haben.“
Marcus Arnrich, Initiator der Konzert- Idee: „Besonders die Eigenkompositionen von Darius prägen mein musikalisches Schaffen bis heute. Ich freue mich auf einen bunten Abend mit vielen bekannten Gesichtern des damaligen Dunstkreises.“
Tom Müller ergänzt: „Wir erlauben uns einen persönlichen, augenzwinkernden musikalischen Rückblick – denn wir sind stolz auf die gemeinsame Zeit, in der wir viel erreicht haben! Das wollen wir mit diesem Konzert auch richtig feiern!“
Der verstorbene Gitarrist Markus Getta wird von Dirk Mies vertreten. Auch er blickt auf eine lange und erfolgreiche Musikgeschichte zurück. Und damit haben sich die fünf Musiker einiges vorgenommen – „es wird auch mit Sicherheit wieder ein ausverkaufter und vor allem, einer dieser einmaligen Abende werden“, freuen sie sich.
Karten gibt es online unter www.wuerg.com. Der Einlass beginnt um 19 Uhr, das Konzert um 20 Uhr.