Sie gründete vor 100 Jahren in Berlin die Arbeiterwohlfahrt: Marie Juchacz. Foto: AWO
Sie gründete vor 100 Jahren in Berlin die Arbeiterwohlfahrt: Marie Juchacz. Foto: AWO

Wülfrath. Am Freitag, 13. Dezember ab 17.30 Uhr, feiert die AWO mit einem Empfang für alle Wülfratherinnen und Wülfrather, im großen Saal an der Schulstraße 13, ihren 100. Geburtstag.

Am 13. Dezember, genau vor 100 Jahren, gründete Marie Juchacz in Berlin die Arbeiterwohlfahrt aus der Hilfsorganisation, die das Leid der Arbeiter, Kriegsheimkehrer und deren Familien, nach dem Ersten Weltkrieg bekämpfte. Juchacz, Reichstagsabgeordnete der SPD und Frauenrechtlerin prägte die ersten Jahre der AWO und machte Sei zu einem unabhängigen Wohlfahrtsverband in der damaligen Weimarer Republik. Die AWO war der Wohlfahrtsverband der Arbeiterbewegung und Ihres Milieus. Heute ist daraus ein moderner Wohlfahrtsverband geworden, der allein im Kreis Mettmann ca. 800 Mitarbeitende hat.

Die Medien damals: Die Wülfrather AWO gilt als Vorreiter für den Kreisverband. Bild: AWO
Die Medien damals: Die Wülfrather AWO gilt als Vorreiter für den Kreisverband. Bild: AWO

In Wülfrath besteht die AWO seit 1946. Damals trafen sich in der Gaststätte Loos an der Mühlenstraße 38 Wülfratherinnen und Wülfrather, um auch hier einen Ortsverein zu gründen. Die Hauptaufgaben der jungen Wohlfahrtsorganisation war die Unterstützung der Kriegsheimkehrer, der Flüchtlinge und der Heimatvertriebenen.

Anfang der 1950er wurde das erste AWO-Heim an der Schulstraße, am jetzigen Standort des Einkaufszentrums, gebaut. In den 1960er Jahren musste dieses Haus dem Rathausneubau weichen und das AWO-Haus, der jetzige Treff, wurde an der Schulstraße/Ecke Lönsweg erbaut.

In mehreren Baustufen erfolgte der Ausbau zur heutigen Begegnungsstätte mit Kegelbahn und Treffpunkt für alle Wülfrather Vereine und Organisationen. „In Wülfrath haben wir zurzeit knapp über 200 Mitglieder und viel ehrenamtliches Engagement, insbesondere in der Seniorenarbeit,“ so der Ortsvereinsvorsitzende Peter Zwilling.

Beim Jubiläumsempfang wird sowohl auf die Geschichte der AWO in Wülfrath als auch auf das Leben der AWO-Gründerin und Frauenrechtlerin Marie Juchacz zurückgeblickt und die Leistung derer gewürdigt, die sich über viele Jahrzehnte engagiert haben. Mitglieder der Wülfrather AWO stellen das Leben von Marie Juchacz in einer szenischen Lesung dar.

Dargestellt wird die Arbeit der AWO über eine illustrierte Geschichte anhand von Stellwänden, auf denen die bundesweite Entwicklung des Wohlfahrtsverbands bis in die Neuzeit dokumentiert wird. Daneben wird auch auf das Lebenswerk von Marie Juchacz in einer Dokumentenmontage zurückgeblickt. Die Wülfrather Geschichte der AWO wird über eine Presseschau und nach Recherchen des Stadtarchivs dokumentiert.

Den musikalischen Rahmen gestalten Cornelia Hessenberg (Klavier) und Christoph Rehm (Geige) mit zeitgenössischer Musik.

Die AWO freut sich über viele Gäste. Anmeldungen bei Cornelia Weimer, Leiterin der AWO-Begegnungsstätte, unter der Rufnummer 02058 775509 oder per E-Mail an: [email protected].