Die Schülerinnen und Schüler der Freien Aktiven Schulen Wülfrath wollen sich genossenschaftlich organisieren und engagieren. Foto: FASW
Die Schülerinnen und Schüler der Freien Aktiven Schulen Wülfrath wollen sich genossenschaftlich organisieren und engagieren. Foto: FASW

Wülfrath. An den Freien Aktiven Schulen Wülfrath (FASW) hat man am Dienstag den ersten Schritt zur Gründung einer Schülergenossenschaft getan.


Die Freien Aktiven Schulen haben mit der „GFT Gemeinschaft Fernmelde-Technik“ aus Hilden und dem „Genossenschaftsverband – Verband der Regionen“ aus Düsseldorf eine Kooperation vereinbart. Zu diesem Anlass unterzeichneten Stefan Touchard von der GFT, Stephanie Düker vom Genossenschaftsverband sowie Robert Freitag von der Wülfrather FASW einen entsprechenden Kooperationsvertrag.

Als Partnergenossenschaft wird die GFT sowie der Genossenschaftsverband die FASW sowohl beim Aufbau als auch beim Betrieb einer Schülergenossenschaft unterstützen. Moderiert wird der Prozess durch einen abgeordneten Lehrer des Schulministeriums.

Die eingetragene Schülergenossenschaft soll zukünftig die Dachorganisation der Schülerfirmen der Freien Aktiven Schulen bilden. Einen Schritt in Richtung „Business“ haben die Schüler bereits getan und den Lieferdienst „WülfRad“ aufgebaut, der in die Genossenschaft eingegliedert werden soll. Seit zwei Wochen werden die Bio-Kisten des Unverpacktladens ausgefahren, zudem wird die Freie Aktive Kita täglich mit Essen versorgt.

Eine Schülerfirma läuft im Lernalltag nicht einfach als Geschäftszweig nebenher, sondern soll im pädagogischen Sinne eine Erweiterung des Angebots an handlungsorientierten Lernmöglichkeiten sein, so beschreiben es die Verantwortlichen der Freien Aktiven Schulen Wülfrath – zudem sollen Selbständigkeit und Verantwortung für sich und die Gemeinschaft bei den Schülerinnen und Schülern entwickelt werden.

Bei den Schülergenossenschaften – sie orientieren sich an der Rechtsform der Genossenschaft – steht ein praxisnaher Einblick in die Gründung und Funktionsweise von Unternehmen im Mittelpunkt. Zentral ist dabei das demokratische Element zur Mitbestimmung: Wichtige Entscheidungen werden durch die Mitglieder getroffen und die Ämter gewählt.

Das Projekt der Schülergenossenschaft an der Freien Aktiven Schule Wülfrath ist nicht einzigartig, allerdings selten. Nach Angaben des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen gibt es rund 180 deutschlandweit. Die Tendenz sei aber steigend.