Landrat Thomas Hendele und Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke stellten gemeinsam mit den Projektverantwortlichen des Kreises und der Stadt das neue Projekt vor.Foto: Kreis ME
Landrat Thomas Hendele und Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke stellten gemeinsam mit den Projektverantwortlichen des Kreises und der Stadt das neue Projekt vor.Foto: Kreis ME

Kreis Mettmann. Das Kreisgesundheitsamt Mettmann und die Jugendämter der Städte Velbert und Wülfrath wollen mit einem neuen Projekt für mehr Bewegung sorgen. 

Aktivität und Bewegung unterstützen eine gesunde Entwicklung bei Kindern: Sie verbessern dadurch ihre motorischen, aber auch sozial-emotionalen Fähigkeiten. Allerdings bewegten sich 73 Prozent aller Drei- bis Zehnjährigen nur weniger als eine Stunde am Tag, heißt es von den Initiatoren des neuen Projekts „Kinder in Bewegung“, das das gewünschte Ziel genau beschreibt.

In ausgesuchten Quartieren sowie in öffentlichen Einrichtungen und Bildungsinstitutionen will man ein vielfältiges Bewegungsangebot schaffen. Dabei werden Akteure vor Ort eingebunden, darunter auch der Stadtsportbund sowie pädagogische Fachkräfte aus Kita und Schulen. Außerdem sollen die Familien für mehr körperliche Aktivitäten im Alltag der Kinder sensibilisiert werden.

Bereits im Frühjahr sollte das Projekt an den Start gehen, wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich der Beginn allerdings. Die Projektgruppe hat die Zeit genutzt, um die Planungen voranzutreiben. In Wülfrath und Velbert soll ein „Gute-Praxis-Modell“ entstehen, das später dann auch auf die weiteren Städte im Kreis Mettmann übertragen werden kann.

„KiBBi“ ist unterwegs

Zum Auftakt des Projekts wurde vor dem Wülfrather Rathaus „KiBBi“ (Kinder in Bewegung – Bus) vorgestellt. Dieser bietet ein vielfältiges und sozialraumorientiertes Bewegungsangebot. Bis zu den Herbstferien finden vier Termine an zwei Standorten jeweils dienstags ab 15 Uhr statt: am 15. und 22. September rund um die Lindenschule sowie am 26. September und 6. Oktober rund um das Gymnasium, den Stadtteilplatz „In den Eschen“.

Heide Förster vom Kreisgesundheitsamt, die das Projekt mit Jessica Jäger vom Jugendamt Wülfrath zusammen leitet, erklärte: „Ziel ist es, dass alle Kinder zwischen sechs und elf Jahren an kontaktfreien Spielangeboten, wie das Labyrinth, der blinde Mathematiker und die brennende Liane, teilnehmen und diese gemeinsam mit- und weiterentwickeln können. Zudem erforschen sie dabei ihre Sozialräume draußen und werden ermutigt, selbstständig in ihrem Quartier aktiv zu sein. Selbstverständlich sind die eigenen kreativen Ideen der Kinder willkommen.“

Der Bus wird dauerhaft von zwei Sozialpädagogen betreut, so dass die Sicherheit der teilnehmenden Kinder jederzeit gewährleistet ist. Landrat Thomas Hendele, der bei der Präsentation anwesend war, freute sich über einen neuen Aspekt, den das KiB-Projekt in die Gesundheitsförderung des Kreises einbringt: „Unser Gesundheitsamt ist bereits sehr aktiv in der Gesundheitsförderung junger Kinder. Doch da der KiBBi-Bus auch direkt in die Quartiere vor Ort kommt, erreichen wir so auch Kinder, die das Angebot sonst möglicherweise gar nicht genutzt hätten.“

Dass die ersten Stationen des Projektes in Wülfrath starten, erfüllte Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke mit besonderem Stolz: „Dies ist natürlich eine große Freude, da wir in Wülfrath immer schon sehr viel Wert auf Bewegung für Kinder gelegt haben und hoffentlich ein gutes Modell für die weiteren Städte des Kreises entwickeln können.“

Weitere Informationen gibt es bei Projektleiterin Heide Förster, Düsseldorfer Straße 47, 40822 Mettmann, [email protected], 02104 992299.