Wülfrath. Am 27. April ist ab 17 Uhr ein Treffen aller Ehemaligen geplant, die zwischen 1945 und 1965 in Düssel, Schöller und Umgebung zur Volksschule gegangen sind. Treffpunkt ist die Gaststätte „Kutscherstuben“ in Düssel.
Harry Dusek plant das Ehemaligentreffen für ehemalige Schüler in den katholischen beziehungsweise evangelischen Schulen in Schöller oder Düssel. Angesprochen sind vor allem Ehemalige, die in den Jahren 1945 bis etwa 1965 in den Klassen lernten. Damals gab es die nach Konfessionen getrennten Volksschulen noch, heute heißen sie Grundschulen.
„In Schöller und Düssel gab es je zwei gleichrangige Schulen“, blickt Dusek zurück. Gewesen seien das eine katholische und eine evangelische Schule, mit zum Teil nur 20 bis 25 Schülern. Die Ehemaligen der Geburtsjahrgänge 1945 bis etwa 1959 mussten vor Jahrzehnten aus den Einzugsgebieten Dornap, Schöller, Hahnenfuhrt, Wieden, Ladebühne, Kirchenfeld, Hülsen oder direkt aus Düssel zu ihren Schulen zu laufen.
„Mit dem Auto gefahren zu werden, das kannten wir damals überhaupt noch nicht“, so Harry Dusek. „Wer hatte zu der Zeit denn überhaupt schon ein Auto?“. Regen, Schnee, Wind oder eisige Kälte – „wir mussten dadurch“. Mit dem Bus von Dornap die knapp zwei Kilometer kurze Strecke nach Düssel zu fahren, war auch keine Option. „Dazu hatten unsere Eltern kein Geld“, so Dusek. Also nahm so mancher Schüler einen Fußmarsch von einer halben Stunde oder länger auf sich, um zum Unterricht zu kommen – manchmal mehrfach am Tag. „Wie haben wir die Klassenkameraden aus Düssel beneidet, die es nur einen Katzensprung weit zur Schule hatten“, so Dusek.
Auch für die Eltern sei das nicht leicht gewesen: Kam es zu Verzögerungen auf dem Heimweg, weil abseits der Wege Spannendes zu sehen war, machte man sich zu Hause Sorgen. Denn: „Telefon hatte noch keiner“, so Dusek. „Mobiltelefon – das Wort kannte noch niemand“.
Mit acht, neun oder zehn Jahren habe man sich eine Zeit lang regelmäßig zusätzlich noch ein zweites Mal in Düssel zum Kommunion- oder Konfirmationsunterricht oder zur „Christenlehre“ getroffen. „Einige Jahre später, nach der Schulzeit, dann zur Jugendgruppe“, so Dusek. „Danach haben sich die Wege von vielen von uns in andere, verschiedene, häufig weiter entfernte Richtungen getrennt.“
Harry Dusek sucht nun Ehemalige, bittet um Informationen zu Namen der Lehrer und Klassenkameraden in dieser Zeit. Auch wer sich auf dem alten Klassenfoto erkenne, solle sich melden. Dann bei: Harry Dusek, Benzenbergweg 9 in Wuppertal, unter der Rufnummer 0157 39498796 (auch per WhatsApp) oder über Facebook (mit PN).
„Für jeden Hinweis, möglichst mit Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Anschrift, sind wir dankbar“, meint Dusek.