Wülfrath. Die DLRG-Ortsgruppe und der Rotary-Club Mettmann sammeln Verbandkästen und Verbandmaterialien für die Menschen in der Ukraine. Hunderte sind bereits zusammengekommen.
In den vergangenen Wochen haben Bürgerinnen und Bürger sich zahlreich an der Sammelaktion beteiligt. Nun ziehen die DLRG-Ortsgruppe und der Mettmanner Rotary-Club eine erste Bilanz: über 600 Verbandkästen und weitere Erste-Hilfe-Materialien können in die Ukraine gebracht werden. „Einige Kisten voll wurden durch das Unternehmen Indeed aus Düsseldorf gesammelt“, sagt Heiko Dietrich von der DLRG. „Vor etwa drei Wochen erreichte uns eine Mail, dass dort Verbandkästen aus Unfallautos stehen würden und wir diese haben können.“
Kurzerhand wurden die Kisten abgeholt, um nun weiter in die Ukraine transportiert zu werden. Organisiert wird die Fahrt von Inna und Oliver Schlieper. „Es war nicht der erste Transport und wird nicht der letzte sein“, so Inna Schlieper, die dankbar für die zahlreichen Spenden ist.
Bürgermeister Reiner Ritsche dankt den Engagierten für ihren Einsatz. „Kommen Sie gut in die Ukraine und noch viel wichtiger: kommen Sie wieder wohlbehalten zurück“, so Ritsche.
Beendet ist die Aktion nicht. Es werden weiterhin Verbandkästen und Erste-Hilfe-Materialien gesammelt. „Wir danken für die Zusammenarbeit mit den Sammelstellen
und sammeln so lange weiter, wie Material gebracht wird“, sagt Heiko Dietrich.
Sammeln geht weiter
Verbandmaterial kann in Wülfrath an den folgenden Stellen abgegeben werden: Rathaus (Eingang), Wülfrather Medienwelt, KFZ Misini, Dekra und in der Rathaus Apotheke. Die Kästen einfach in die bereitstehenden Behälter legen. In Mettmann beteiligen sich alle
Apotheken an der Sammelaktion.
Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an ausbildung@wuelfrath.dlrg.de oder an den Rotary-Club Mettmann wenden: www.mettmann.rotary.de.
Jan Bruns vom Rotary-Club kommentiert: „Großartig, wieviel zusammengekommen ist und es kommt dort an, wo diese Dinge dringend benötigt werden. Viel Erfolg auf Ihrer Fahrt.“
Einen weiteren Hinweis haben die Rettungsschwimmer für alle Fahrzeughalter: „Jeder sollte seinen Verbandkasten im Fahrzeug regelmäßig überprüfen, denn diese haben ein Haltbarkeitsdatum. Ist das Datum überschritten, wird es bei einer Kontrolle teuer oder die ersehnte TÜV-Plakette kommt nicht auf das Kennzeichen“, sagt Dietrich. Zusätzlich gehören bald zwei OP-Masken und Feuchttücher in den KFZ-Verbandkasten. In der StVO sollen die Änderungen in Kürze aufgenommen und damit zur Pflicht für jedes Fahrzeug werden Aber man darf natürlich auch schon jetzt sich einen neuen Verbandkasten zulegen und den alten für einen guten Zweck bei der Aktion abgeben.
Auch findet man immer wieder Verbandkästen, welche noch original verpackt sind. Das kann im Ernstfall wichtige Zeit kosten, denn in der Aufregung und Hektik funktioniert das Öffnen meist nicht so schnell. Sinnvoll ist es, den Verbandkasten ein wenig umzusortieren.
„Packen Sie die Schutzhandschuhe oben auf. Wenn Sie im Notfall Ihren Verbandkasten öffnen, können Sie diese als Erstes anziehen und damit sich und andere schützen“, rät Dietrich.