Die 9-Euro-Tickets gab es auch über digitale Vertriebswege. Foto: Volkmann
Die 9-Euro-Tickets gab es auch über digitale Vertriebswege. Foto: Volkmann

Wülfrath. Die Ratsfraktion der Linken in Wülfrath appelliert an den Kreis Mettmann und das Land NRW, eine Alternative zum 9-Euro-Ticket zu realisieren. 


Der rot-grün-rote Koalitionsausschuss des Stadtstaates Berlin hat vergangenen Freitagnachmittag beschlossen, eine temporäre Lösung für die Verlängerung des 9-Euro-Tickets vom 1. Oktober bis zum Jahresende zu prüfen.

„Die Koalition auf Bundesebene lässt bedauerlicherweise mit einer Nachfolgeregelung auf sich warten“, so Ilona Küchler von der Wülfrather Ratsfraktion Die Linke. „Allen voran tritt gerade hier die FDP – die auf Autobahnen gerne Gas gibt und ein Tempolimit verhindert – auf die Bremse“.

Die Wülfrather Liste fordert Land und Kreis auf, dem Berliner Beispiel im Interesse der Menschen in NRW, im Kreis und in Wülfrath zu folgen. „Sie sind gefordert die Initiative zu ergreifen und nicht auf den Bund zu warten“, so Küchler.

Der Kreis Mettmann sei nicht nur im Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr vertreten, sondern setze sich auch als Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität NRW für eine nachhaltige, klimaneutrale und vernetzte Mobilität ein. „Wer die Mobilitätswende ehrlich vorantreiben will, damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen, muss auch den Mut haben, an der Preisschraube des ÖPNV zu drehen“, meint Küchler. „Wer jetzt die Begeisterung vieler Bürgerinnen und Bürger für den ÖPNV nicht zu nutzt, handelt schlicht und ergreifend fahrlässig.