Kreis Mettmann. Die EVG ruft ihre Mitglieder zu einem weiteren Arbeitskampf auf. Alle Unternehmen, in denen bislang keine Verhandlungsfortschritte erreicht worden seien, würden zum Streik auf der Schiene aufgerufen, so die EVG. Rund 50 Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen sollen betroffen sein.
„Flächendeckend“ rufe man bei der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zum Streik auf, teilt EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay mit. Es sei mit „massiven Auswirkungen“ zu rechnen. „Auf der Schiene wird sich ab Sonntagabend nicht viel bewegen“, so Ingenschay.
Der Streikaufruf gilt ab 22 Uhr am Sonntag, 14. Mai, und dann bis einschließlich Dienstag um Mitternacht.
Auswirkungen sollen im Cargo-Verkehr, aber auch auf der Schiene im Regionalverkehr sowie im Fernverkehr zu spüren sein. Der Streikaufruf gilt dabei nicht ausschließlich für die Deutsche Bahn, sondern auch für weitere Eisenbahn-Unternehmen.
Es ist inzwischen der dritte Streikaufruf im Zuge der Tarifverhandlungen. Die Forderung der Gewerkschaft: Rund zwölf Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens jedoch 650 Euro. Die Deutsche Bahn hat ein Gegenangebot gemacht, das in einem ersten Schritt eine steuerfreie Zahlung von 2.850 Euro vorzieht, anschließend sollen die Löhne schrittweise ab Frühjahr 2024 angehoben werden – um acht beziehungsweise zehn Prozent je nach Lohngruppe.
Die EVG lehnt das ab. „Aus eigener Überzeugung scheint die Deutsche Bahn kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen zu wollen, offensichtlich ist dazu erheblicher Druck nötig. Deshalb setzen wir jetzt einen neuen Akzent“, so Kristian Loroch, stellvertretender EVG-Vorsitzender. Die Forderungen der Tarifkommission wolle man durchsetzen. Bei der Bahn gebe es „häufig ein Hintertürchen, mit dem vermeintliche Erfolge wieder in Frage gestellt werden“.
Pendlerinnen und Pendler werden sich daher auf erhebliche Beeinträchtigungen auch im öffentlichen Nahverkehr in der Region einstellen müssen.
Beim letzten Streik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft waren unter anderem die S28 und RE47 der Regionbahn sowie auch der Velberter Ortsbusverkehr betroffen.
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