Eine Hochleistungssirene auf einem Dach - der laute Heulton soll Aufmerksamkeit erzeugen und Bürgerinnen und Bürger bei nächtlichen Warnlagen wecken. Foto: Volkmann
Eine Hochleistungssirene auf einem Dach - der laute Heulton soll Aufmerksamkeit erzeugen und Bürgerinnen und Bürger bei nächtlichen Warnlagen wecken. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Im Kreis Mettmann gibt es am Donnerstag, 9. März, Warnungen auf allen Kanälen: Sirenen werden heulen und auch auf den Smartphones schrillt der Alarm des neuen „Cell Broadcast“-Systems. Landesweit findet dann der Warntag statt. 

Die kreisangehörigen Städte und der Kreis Mettmann testen am landesweiten Warntag ab 11 Uhr die Warnkonzepte. Es werden die Sirenensignale zur Warnung der Bevölkerung und zur Entwarnung ausgelöst. Über Warn-Apps wie „Nina“, „Katwarn“ und „Biwapp“ können Informationen auf Smartphones empfangen werden. Erstmals wird nach Einführung des Echtbetriebs im Februar auch eine Probewarnung über Cell Broadcast ausgelöst, so dass dafür vorbereitete Mobiltelefone auch ohne installierte Programme einen Alarm abgeben.

Cell Broadcast sendet die Warnmeldung an alle in ausgewählten Mobilfunkzellen vorhandene Endgeräte, welche für den Empfang solcher Meldungen ausgelegt sind. Selbst wenn die Geräte lautlos geschaltet sind, ertönt der Alarm. Diese werden nur angesprochen, wenn Cell Broadcast aktiviert ist; sie dürfen dafür zudem nicht ausgeschaltet oder in den Flugmodus versetzt sein. Kinder und Jugendliche, welche im Besitz von Smartphones sind, sollten von ihren Erziehungsberechtigten auf den Probealarm vorbereitet werden.

Auch eine individuelle Unterstützung von Senioren ist gegebenenfalls geboten. In der Regel sind Einstellungen im Mobiltelefon vorzunehmen, um den Probealarm empfangen zu können.

So läuft der Warntag am 9. März ab:
  • Der Sirenen-Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet.
  • Es folgt eine fünfminütige Pause.
  • Ab 11.06 Uhr ist ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, welches bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist.
  • Es folgt eine weitere fünfminütige Pause
  • Ab 11.12 Uhr schließt ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.

Sirenen: Der Stand im Kreis Mettmann

Die Bürger sollen im Ernstfall bei einer Auslösung der Sirenen geschlossene Räume aufsuchen, Türen und Fenster geschlossen halten und das Radio einschalten.

Bei akuten Gefahren werden über Hörfunk (WDR 2 und Radio Neandertal) Informationen und Verhaltenshinweise gegeben. Die Notrufnummern 110 und 112 sind nur in Notfällen zu wählen.

Der Warntag dient nicht nur dem regelmäßigen Test der Warnsysteme, auf diese Weise können die Bürger auch mit den Sirenensignalen und deren Bedeutung vertraut gemacht werden. Das Ziel des Warntags ist es, ein dauerhaftes Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Warnung zu schaffen.

Im Kreis Mettmann werde das Sirenennetz derzeit modernisiert, informiert die Kreisverwaltung. „Dabei werden auch bestehende Lücken geschlossen, da Sirenensignale nach wie vor als maßgebliche Warnmöglichkeit angesehen werden“.

Sirenen wird ein Weckeffekt zugeschrieben. Deren Ton erregt Aufmerksamkeit und weckt die Bewohner gegebenenfalls aus dem Schlaf. Gerade nachts sind im Normalfall der Fernseher und Radio ausgeschaltet und das Handy kann lautlos gestellt sein. Der Heulton einer Sirene ist davon unabhängig.

„Da das Netz noch im Ausbau ist, können zum 8. März noch nicht kreisweit alle Sirenensignale ausgelöst werden“, teilt der Kreis Mettmann mit. Es seien aber bereits in allen kreisangehörigen Städten neue Sirenenanlagen installiert worden. Den Abschluss des Ausbaus erwartet die Kreisverwaltung für dieses Jahr. Am Warntag werden in allen kreisangehörigen Städten zusammen rund 70 der neuen Anlagen heulen.

Weitere Informationen zum Warntag und zu den Sirenensignalen gibt es im Internet unter www.im.nrw.de im Bereich „Gefahrenabwehr“.