Betrüger nutzen den Messenger Whats App, um an Geld zu gelangen. Foto: André Volkmann
Betrüger nutzen den Messenger Whats App, um an Geld zu gelangen. Foto: André Volkmann

Essen. Die Polizei warnt vor einem abgewandelten Enkeltrick, bei dem Betrüger sich des Messenger-Dienstes Whats App bedienen. 


Der altbekannte Enkeltrick habe den Sprung in das digitale Zeitalter geschafft, warnt die Polizei vor dem „Enkeltrick 2.0“. „Betrüger nutzen neuerdings den Messenger-Dienst Whats App für ihre kriminellen Machenschaften“.

In Mülheim an der Ruhr und Essen seien zwar keine Fälle der neuen Betrugsmasche bekannt geworden sind, die Polizei warnt dennoch: „Hallo Oma, mein Handy ist kaputt gegangen. Das ist meine neue Nummer, kannst du gern abspeichern.“ – so oder ähnlich beginne der Kontakt, den die unbekannten Trickbetrüger zu ihren Opfern aufbauen.

Meistens würden diese Nachrichten mit Emoticons gespickt, um sie persönlicher wirken zu lassen. „Kurze Zeit später täuschen die Betrüger eine Notsituation vor und fragen nach Geld“, so die Polizei zu der Masche, die dem bekannten Enkeltrick ähnelt.

Zum Beispiel müsse eine offene Rechnung von mehreren Tausend Euro bezahlt werden. Der vermeintliche Enkel habe aber aufgrund des defekten Handys keine Möglichkeit, auf Online-Banking zuzugreifen, um eine Überweisung zu tätigen. Deshalb geht die Bitte an die angebliche Oma, diese Überweisung auf ein genanntes Konto vorzunehmen. Das Geld würde angeblich in wenigen Tagen zurückgezahlt werden, was jedoch nicht geschieht.

Die Polizei mahnt zu Vorsicht und rät bei dubiosen Nachrichten: “ Kontaktieren Sie Ihre Familienmitglieder über die Ihnen bekannten Telefonnummern, um den Betrug zu verhindern oder aufzuklären“. Auf Geldforderungen solle man keinesfalls eingehen – falls bereits Überweisungen getätigt worden sind, solle man das Geldinstitut darüber informieren. Im besten Fall könnten die Zahlungen rückgängig gemacht werden.

„Sichern Sie den Chatverlauf für die Polizei“, so der Hinweis der Behörde zudem. Und: „Rufen Sie die Polizei unter der 110 an und erstatten Sie Strafanzeige“.