Weiße Bohnen in einer Suppentasse. Foto: pixabay/Symbolbild
Weiße Bohnen in einer Suppentasse. Foto: pixabay/Symbolbild

Velbert. In Velbert hat die Polizei am 27. November eine 59-Jährige festgenommen. Vorgeworfen wird der Velberterin, dass sie versucht haben soll, ihren 56 Jahre alten Ehemann zu vergiften.


In der Nacht auf den 8. November wurde der 56-jährige Velberter nach heftigem Erbrechen und mit starken Bauchschmerzen in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Ermittlungsbehörde mitteilen, habe der Mann lebensgefährliche Vergiftungssymptome gezeigt. “Die Symptome verstärkten sich derart, dass der Mann sein Bewusstsein verlor und in ein künstliches Koma versetzt werden musste”, so die Staatsanwaltschaft Wuppertal und die Kreispolizeibehörde.

Der Zustand der Mannes stabilisierte sich letztlich. Der Velberter konnte wenige Tage später aus dem Krankenhaus entlassen werden.

“Im Zuge erster Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Mann kurz vor dem Auftreten der Symptome am Vorabend weiße Bohnen mit Speck verzehrt hatte – zubereitet von seiner Ehefrau, mit der er in Trennung lebt”, so die Behörden. Die Polizei haben zudem einen Hinweis darauf erhalten, dass die Frau vor der Tat damit gedroht haben soll, den Mann zu vergiften.

Ein toxikologisches Gutachten des Mageninhaltes des 56-Jährigen sowie eine Untersuchung des Blutes und der sichergestellte Speisereste sollten im Zuge der Ermittlungen Hinweise liefern. Die Analyse wies im Mageninhalt, im Blut sowie in dem Abendessen die Substanz Aconitin nach – einen hochgiftigen Wirkstoff, der aus dem Blauen Eisenhut gewonnen wird.

Bereits der Verzehr geringer Mengen könne tödliche Folgen haben, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Bei dem Polizeipräsidium Düsseldorf wurde aufgrund der Erkenntnisse eine Mordkommission eingerichtet.

“Im Rahmen von Durchsuchungen und Handyauswertungen erhärtete sich anschließend der dringende Tatverdacht gegen die Noch-Ehefrau des Velberters, eine 59-jährige Deutsche”, hieß es. Die Ermittlungsbehörde legen der Frau zur Last, das mit dem Gift versetzte Abendessen unter Beihilfe einer ebenfalls 59 Jahre alten Freundin aus Bayern zubereitet, und dem 56-Jährigen zum Verzehr mitgegeben zu haben.

Die 59-jährige Velberterin wurde am 27. November wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen und einen Tag später einer Richterin am Amtsgericht Wuppertal vorgeführt. Sie befindet sich nun in der Justizvollzugsanstalt. Gegen die 59-jährige Frau aus Bayern wurde ein Haftbefehl wegen Beihilfe zum versuchten Mord erlassen. Die Deutsche wurde festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Sie befindet sich nun ebenfalls in Haft.