In Erkrath stehen zwei Schulen in Flammen. Foto: Stadt Erkrath
In Erkrath stehen zwei Schulen in Flammen. Foto: Stadt Erkrath

Erkrath. Nach dem verheerenden Feuer im Schulzentrum an der Rankestraße in Hochdahl laufen die Aufräumarbeiten. 


Das Feuer am Dienstagnachmittag in der Realschule sowie dem Gymnasium an der Rankestraße ist inzwischen gelöscht. „Derzeit laufen erste Aufräumarbeiten der Feuerwehr an der Einsatzstelle“, teilte die Stadt Erkrath am Mittwochnachmittag mit. Eine Brandwache ist vor Ort, zudem überwacht ein Sicherheitsdienst das Schulzentrum.

Hilfe bekam die Erkrather Feuerwehr aus den umliegenden Städten. So waren allein aus Düsseldorf rund 40 Kräfte zur Unterstützung herbei geeilt. Eine Herausforderung war die unklare Lage bezüglich möglicher Schadstoffe. „Da es sich um ein Gebäude handelt, bei dem derzeit eine Asbestsanierung stattfindet, konnte eine Kontamination der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle nicht ausgeschlossen werden“, teilte die Düsseldorfer Feuerwehr mit. Aus diesem Grund hatte die Feuerwehr Düsseldorf auf Anforderung der Feuerwehr Erkrath ebenfalls eine Dekontaminationseinheit entsandt. Insgesamt waren aus der Region 220 Einsatzkräfte in Hochdahl aktiv.

Bereits am Dienstagabend war klar: Das Feuer ist verheerend. „Von einem Totalverlust der Schulgebäude von Realschule Erkrath und Gymnasium Hochdahl ist derzeit auszugehen.“, teilte die Stadtverwaltung mit. Zwar laufen die Brandermittlungen noch, allerdings zeichnet sich ab, dass ein technischer Defekt der Photovoltaikanlage ursächlich sein könnte.

Das Landesamt für Natur- und Umweltschutz hatte – ebenso wie die Feuerwehr Erkrath – vor Ort Messungen durchgeführt, um zu prüfen, ob eine akute Schadstoffbelastung vorliegt. Inzwischen liegen die Ergebnisse der Beprobung und Gefahreneinschätzung des Landesamtes vor, nach denen eine Asbestkontamination des Umfeldes ausgeschlossen worden ist. Die Experten raten Bürgerinnen und Bürger bei etwaigem Rußniederschlag auf dem Balkon oder im Garten „unter Einsatz von Einweghandschuhen mit handelsüblicher Seifenlauge abzuwaschen“. Die Rückstände könnten über den Hausmüll entsorgt werden. „Mit Rußniederschlag versehenes Obst und Gemüse sollte vorsorglich ebenfalls entsorgt werden“, hieß es seitens der Stadt Erkrath.

Für die Schüler der betroffenen Schulen ergeben sich Folgen. Die Stadtverwaltung teilt hierzu mit: „Der Unterricht der Schülerinnen und Schüler vom Gymnasium Hochdahl und der Realschule Hochdahl wird in Absprache mit der Bezirksregierung zunächst über Distanzunterricht erfolgen. Auch der Schulunterricht der Carl-Fuhlrott Hauptschule wird voraussichtlich bis einschließlich Freitag, 16. Mai im Distanzunterricht durchgeführt. Dies ist erforderlich, da zunächst die Kontaktflächen im Außenbereich vom Rußniederschlag befreit werden müssen.“

Die Abschlussfeiernd werden – zu den ursprünglichen Terminen – in die Stadthalle verlegt.