Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolfoto
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolfoto

Haan. Nach dem versuchten Tötingsdelikts eines zu diesem Zeitpunkt als 13 Jahre alt vermuteten Jugendlichen teilen die Ermittlungsbehörden nun mit, dass der Tatverdächtige doch strafmündig sein soll. 


Wie die Staatsanwaltschaft Wuppertal, die Kreispolizeibehörde Mettmann und das Polizeipräsidium Düsseldorf bereits in einer gemeinsamen Pressemeldung berichtet hatten, sind nach einem Streit im Thunbuschpark in Haan-Gruiten am Mittwoch, 15. Januar, zwei junge Haaner im Alter von 17 und 18 Jahre in einem Park nahe der S-Bahn-Station „Haan-Gruiten“  durch einen Angriff mit einer abgebrochenen Flasche alt schwer verletzt worden.

„Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der zunächst vorübergehend festgenommene Tatverdächtige älter ist, als ursprünglich angenommen“, hieß es nun seitens der Behörden.

Der jugendliche Syrer soll demnach seit  November letzten Jahres 14 Jahre alt und damit strafmündig sein.

Zu diesem Ergebnis ist das zuständige Ausländeramt des Kreises Mettmann bei einer Überprüfung von Dokumenten aus dem syrischen Familienregister gekommen.

Aufgrund dieser neuen Erkenntnislage hat das Amtsgericht Wuppertal am Freitag, 24. Januar, auf Anregung der Wuppertaler Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen Jugendlichen erlassen.

Der Haftbefehl wurde qm Nachmittag von Kräften der Kreispolizeibehörde Mettmann vollstreckt: Der 14-Jährige wurde an seiner Anschrift in Haan festgenommen. Er befindet sich nun in Polizeigewahrsam und soll am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Ermittlungen in dem Fall sind noch nicht abgeschlossen und werden weiterhin von einer beim Polizeipräsidium Düsseldorf eingerichteten Mordkommission geführt.

Die beiden bei dem Streit schwer verletzten jungen Haaner hatten das Krankenhaus in der Zwischenzeit bereits wieder verlassen können, wie die Polizei mitteilt.

„Die Tat hat die Menschen nicht nur in Haan sondern auch darüber hinaus schockiert. Daher bin umso froher, dass die Polizei den Haftbefehl nun schnell vollstrecken konnte“, erklärt Landrat Thomas Hendele.

Zwischenzeitlich hatte sich auch die Lokalpolitik in den Fall eingeschaltet und Überprüfungen sowie Konsequenzen gefordert.