Auch in Haus- und Facharztpraxen könnte bald geimpft werden: Die Kassenärztliche Vereinigung fragt die Bereitschaft ab. Foto: pixabay
Auch in Haus- und Facharztpraxen könnte bald geimpft werden: Die Kassenärztliche Vereinigung fragt die Bereitschaft ab. Foto: pixabay

Düsseldorf/Kreis Mettmann. Die Kassenärztliche Vereinigung fragt derzeit die Impfbereitschaft in den Vertragsarztpraxen in Nordrhein ab. 

Bis zum 21. Februar können niedergelassene Vertragsärzte an der Online-Umfrage teilnehmen und so die Kassenärztliche Vereinigung über ihre Impfbereitschaft informieren. Die Vertragsärzte zeigen sich engagiert bei der Durchführung der Corona-Schutzimpfungen, die, dafür spricht sich die KVNO aus, „möglichst rasch in den vertragsärztlichen Praxen“ angeboten werden sollen. Laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein rücke dieser Zeitpunkt immer näher, unter anderem aufgrund der Zulassung des Impfstoffs des schwedisch-britischen Pharmaherstellers Astrazeneca.

„Wir setzen sehr darauf, dass wir möglichst schnell das Impfen in den Haus- und auch Facharztpraxen durchführen können. Das ist der einfachste Weg, viele Menschen zu impfen“, meint der KVNO-Vorstandsvorsitzende Dr. med. Frank Bergmann.

Seit rund einer Woche läuft die Umfrage zur Impfbereitschaft in den Arztpraxen. Bis zum Montag haben daran bereit etwa 1.400 Mitglieder der KVNO teilgenommen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat sich das Ziel gesetzt, alle Praxen zu erfassen, die grundsätzlich daran interessiert sind, SARS-CoV-2-Impfungen anzubieten. Es handelt sich um eine vorbereitende Maßnahme: Abgefragt wird unter anderem wie viele Corona-Imp­fungen wöchentlich in der Praxis schätzungsweise durchgeführt werden können. Zudem möchte die KVNO wissen, ob die Möglichkeit besteht, eine Impfsprechstunde einzurichten.

Die Vergütung der Beratung, Impfung und Dokumentation soll in einer Rechtsverordnung des Bundes­gesundheitsministeriums geregelt werden, teilt die KVNO mit. Die Verhandlungen dazu laufen laut Kassenärztlicher Bun­desvereinigung bereits.

Bis zum 16. Februar sind in Nordrhein-Westfalen laut Robert-Koch-Institut 929.813  Impfdosen verabreicht worden: 629.227 davon bei Erstimpfungen sowie weitere 300.586 bei Zweitimpfungen. Der überwiegende Teil geht dabei auf Verimpfungen des Biontech-Impfstoffes zurück.

Die Impfquoten in NRW liegen bei 3,5 Prozent für die Erst- sowie 1,7 Prozent für die Zweiimpfungen. Damit liegt NRW im Bundesdurchschnitt. Insgesamt sind in Deutschland inzwischen 4,4 Millionen Impfdosen verabreicht worden.