Haan. Die Staatsanwaltschaft Köln und die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg haben im Zuge ihrer Ermittlungen bereits am 17. Dezember in den frühen Morgenstunden in Haan eine Durchsuchung eines Wohnobjektes durchgeführt und einen Tatverdächtigen festgenommen.
Die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg führt das zugrundeliegende Ermittlungsverfahren unter Sachleitung der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handeltreibens mit illegalen Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Der 36-jährige Beschuldigte sei dringend verdächtig, in mindestens 6.000 Fällen über das Darknet, insbesondere in den Jahren 2020 und 2021, über den Darknet-Marktplatz „Darkmarket“ Betäubungsmittel, unter anderem Amphetamin, Kokain, MDMA und Haschisch, veräußert zu haben, wie die Ermittlungsbehörden mitteilen. Auf Antrag der ZAC NRW hat das Amtsgericht Köln gegen den Beschuldigten einen Haftbefehl erlassen.
Bei dem Einsatz haben die Cybercrime-Ermittler aus Oldenburg umgerechnet rund zehn Millionen Euro in Bitcoin und anderen Kryptowährungen sichergestellt. Im Rahmen der Durchsuchung seien zudem diverse Mobiltelefone, Laptops sowie Bargeld, Gold- und Silbermünzen sichergestellt worden.
„Aufgrund der Menge der sichergestellten Asservate, der Komplexität ihrer Auswertung und aus ermittlungstaktischen Gründen erfolgt die Veröffentlichung dieser Informationen erst zum jetzigen Zeitpunkt“, hieß es.
Die Ermittlungen der ZAC NRW und der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg dauern an.