Die "Mettmann": Neben der Vordertür ist der Name der Kreisstadt zu lesen. Foto: Lufthansa
Die "Mettmann": Neben der Vordertür ist der Name der Kreisstadt zu lesen. Foto: Lufthansa

Mettmann. Die Kreisstadt hat ein Patenflugzeug: „D-AIJM“ – dieses Kennzeichen trägt die „Mettmann“, die zwar bereits seit Oktober 2023 in der Luft ist, aber noch ohne Taufnamen unterwegs war. 


Mit der „Mettmann“ hat die Lufthansa bereits ordentlich Strecke gemacht: Seit ihrer Indienststellung hat der Flieger nach Angaben des Luftverkehrsunternehmens 67 verschiedene Destinationen angeflogen und auf mehr als 2.600 Flügen knapp 347.000 Fluggäste an ihr Ziel gebracht. Der Flugzeugname steht deutlich sichtbar rechts neben der vorderen Eingangstür.

Die „Mettmann“ ist ein Airbus des Typs A320neo, erklärt die Lufthansa. 180 Sitze beherbergt das Flugzeug auf seiner Länge von rund 38 Metern. Mit maximal 840 km/h ist der Flieger unterwegs, erreicht dabei eine maximale Flughöhe von 11.900 Metern, wie aus den technischen Daten hervorgeht. 3.200 Kilometer beträgt die Reichweite – das entspricht ungefähr einer Strecke von Mettmann nach Kairo in Ägypten.

Es ist bereits das zweite Flugzeug, das den für die Region besonderen Taufnahmen trägt. Die erste „Mettmann“ sei  ein Canadair Regionaljet CRJ900 gewesen, erklärt eine Lufthansa-Sprecherin. „Sie flog von Juli 2006 bis Februar 2021 für Lufthansa Cityline“.

Die Idee der Patenschaften recht hingegen noch weiter zurück. Im Jahr 1960 wurde erstmals einem Lufthansa-Flugzeug ein Namen gegeben – die Boeing 707 mit dem Kennzeichen „D-ABOC“ hörte ab dem 16. September 1960 auf den Namen „Berlin“.

„Das Ziel war, die Verbundenheit zum Heimatstandort Deutschland jenseits der großen Drehkreuze und Standorte auch in die Regionen zu tragen, aus denen ein Großteil der Lufthansa Passagiere und Mitarbeitenden kommt“, so die Lufthansa über die Idee. Der Kreis der Patenstädte habe sich dann stetig erweitert. „Unsere Flotte trägt momentan unter anderem die Namen fast aller deutschen Großstädte, Bundesländer und Landeshauptstädte. Die getauften Flugzeuge sind fliegende Botschafter ihrer Heimat und tragen deren Namen buchstäblich in alle Welt“, so die Unternehmenssprecherin. Momentan gibt es nach Angaben der Lufthansa mehr als 300 Patenschaften.

Bei der Namens-Vergabe orientiert sich Lufthansa an der historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung des betreffenden Ortes. Auch Städte, die in besonderer Weise mit der Luftfahrt oder Lufthansa verbunden sind, finden Berücksichtigung. Im Allgemeinen wird darauf geachtet, dass die Einwohnerzahl der Größe des Flugzeugmusters entspricht.

Einmal in den Kreis der Patenstädte aufgenommen, geht der Name auf ein neues Flugzeug über, wenn die ursprünglich getaufte Maschine aus der Lufthansa Flotte ausscheidet. Städte haben die Möglichkeit, sich für eine solche Patenschaft zu bewerben und somit ihre Stadt auf eine Warteliste setzen zu lassen. „Die Wartezeit zwischen der Ausflottung und der Namensübertragung auf ein neues Flugzeug kann längere Zeit dauern“, so die Lufthansa. Es sei nicht möglich, eine verbindliche Aussage zu treffen, wann es zur Übertragung des Namens kommen kann. „Unsere aktuelle Flottenplanung ist im ständigen Wandel“.