Velbert. Am frühen Dienstagmorgen sind die Strafverfolgungsbehörden gegen den organisierten Drogenhandel vorgegangen: Mit Spezialeinsatzkräften sind 26 Wohn- und Geschäftsräume in Velbert sowie drei Objekte in Frankfurt am Main, Essen und Eckernförde durchsucht worden. Neun Haftbefehle wurden zudem vollstreckt. Den Männern im Alter von 19 bis 44 Jahren wird der bandenmäßige Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen.
Seit November des vergangenen Jahres ermittelt die Kreispolizeibehörde gemeinsam mit der Wuppertaler Staatsanwaltschaft gegen einen 39 Jahre alten Velberter. „Als Bandenchef soll er, gemeinsam mit mehreren Mitttätern und Handlangern, fortgesetzt Kokain und Marihuana in umliegenden Städten gehandelt haben“, hieß es.
Die Ermittlungskommission „Sender“ habe nun den Tatverdacht des Handels in nicht geringer Menge erhärten können, teilen die Behörden mit. Vorgesehen ist gemäß Betäubungsmittelgesetz eine Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren.
„Für die Kriminalpolizei Mettmann handelt es sich bei diesem Verfahren um eines der größten Einsätze in ihrer Geschichte“, hieß es.
Zeitgleich und überregional haben die Durchsuchungen am heutigen Dienstagmorgen stattgefunden. Die Einsatzkräfte fanden laut Polizei Betäubungsmittel sowie zahlreiche Waffen, darunter Schreckschusspistolen, Teleskopschlagstöcke, Softair-Waffen und Messer. Zudem seien für über 80.000 Euro Bargeld, mehrere hochwertige Uhren und drei Fahrzeuge ein Vermögensarrest erlassen worden.
Innenminister Herbert Reul zeigte sich sichtlich erfreut über den Durchsuchungserfolg: „Heute hat die Polizei die dicken Fische gefasst. Kluge Ermittlerarbeit und akribische Beweissicherung haben dazu geführt, dass wir die Drogenbande dingfest machen konnten. Die Durchsuchungen und Festnahmen mit 400 Einsatzkräften zeigen: Wir lassen nicht locker und zerschlagen die kriminellen Geschäfte der Drogenhändler.“
Die Ermittlungen dauern an.