Kreis Mettmann. Das Landesamt für Statistik hat die verfügbaren Einkommen je Einwohner für das Jahr 2022 herausgegeben. Aus den Daten lässt sich für die Städte im Kreis Mettmann ein starkes Gefälle ablesen. Den Durchschnittsverdienst in NRW von 25.100 Euro unterschreitet neben Velbert auch die Stadt Monheim am Rhein.
Um das verfügbare Einkommen ist es in Velbert nicht gut bestellt: statistisch stehen jedem Bürger 24.673 Euro zur Verfügung – und damit weniger als jene 25.100 Euro, die der Landesbetrieb IT.NRW als Durchschnitt auf Basis der Einkommensdaten für das Jahr 2022 ermittelt hat. Immerhin: Velbert steht mit dem unterdurchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen im Kreis Mettmann nicht allein da: in Monheim am Rhein fällt der Wert mit 23.406 Euro noch geringer aus. Die Kommune mit den bundesweit bekannten Prestigeprojekten landet damit auf Rang 343 von insgesamt 396.
Zum Vergleich: Von allen Städten und Gemeinden in Nordrhein -Westfalen wiesen die Städte Köln (27,7 Milliarden Euro) und Düsseldorf (18,3 Milliarden Euro) die höchsten Einkommenssummen auf. Rechnerisch kamen damit auf jeden Einwohner aus der Domstadt 25.657 Euro. In der Landeshauptstadt lag das verfügbare Einkommen Einwohner bei durchschnittlich 29.355 Euro. Spitzenreiter in NRW ist Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis mit 37.387 Euro, vor Meerbusch und Burbach. Schlusslichter im Ranking sind Duisburg, Kranenburg und Gelsenkirchen. In letzterer Kommune stehen den Menschen pro Kopf durchschnittlich 18.522 Euro zur Verfügung.
Die Daten spiegeln letztlich die Kaufkraft der Menschen in den Kommunen wider und der Vergleich mit deutlich einkommensschwächeren Städten zeigt, dass Velbert trotz Unterschreitens des NRW-Durchschnitts letztlich gar nicht so schlecht dasteht. Es gibt sogar gute Nachrichten von des Landesstatistikern. Sie melden für Velbert ein Plus von 5,8 Prozent beim sogenannten Primäreinkommen, also jenem Einkommen, das aus der Erwerbstätigkeit und dem Vermögen stammt, sowie ein Plus von 5,7 Prozent bei jenem Einkommen für Konsum und zum Sparen. Pro Jahr rund 1.194 Euro mehr haben Velberterinnen und Velberter demnach für Ausgaben im Portemonnaie.
Innerhalb des Kreises Mettmann ist das Gefälle dennoch vergleichsweise groß: Spitzenreiter Haan kommt auf ein verfügbares Pro-Kopf-Jahreseinkommen von 34.533 Euro, liegt mit diesem Wert auf dem fünften Rang in NRW. Es folgen Ratingen mit 30.815 Euro (Rang 17) und Erkrath mit 30.165 Euro (Rang 27).
Heiligenhaus und Wülfrath haben es laut Statistik über den NRW-Durchschnitt von 25.100 Euro geschafft. Das gilt allerdings nicht für den Durchschnittswert, den die Statistiker für den Kreis Mettmann ausweisen: hier liegt das verfügbare Einkommen bei 28.195 Euro, ein Plus von 1.389 Euro im Vorjahresvergleich. Gesunken ist das Einkommen in keiner der Städte im Kreisgebiet – dieser Trend gilt allerdings auch für alle übrigens Kommunen in Nordrhein-Westfalen.
Die durchschnittlichen Einkommen in den Städten im Kreis Mettmann
Stadt / Einkommen / NRW-Rang (bis 396)
- Erkrath: 30.165 Euro; Rang 27
- Haan: 34.533 Euro; Rang 5
- Heiligenhaus: 26.802 Euro; Rang 167
- Hilden: 27.834 Euro; Rang 97
- Langenfeld: 28.976 Euro; Rang 51
- Mettmann: 28.413 Euro; Rang 69
- Monheim am Rhein: 23.406 Euro; Rang 343
- Ratingen: 30.815 Euro; Rang 17
- Velbert: 24.673 Euro; Rang 291
- Wülfrath: 27.604 Euro; Rang 107
Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Landesstatistiker eigenen Angaben zufolge die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der sogenannten Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht.
„Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft“, so der Landesbetrieb. Die regionale Preisentwicklung – etwa bei den Mieten – bleibe allerdings unberücksichtigt, sodass regionale Vergleiche nur bedingt möglich seien.
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