Erkrath. In Erkrath ist an Silvester erneut zu Angriffen mit Feuerwerkskörpern auf Einsatzkräfte gekommen. Die SPD-Ratsfraktion spricht sicher daher für ein örtliches Böllerverbot aus.
Die Silvester-Randale in Erkrath machte bundesweit Schlagzahlen. Rund 150 junge Menschen hatten „gezielt Müllcontainer oder Sperrmüll in Brand gesetzt, mobile Toiletten umgeworfen oder Silvesterböller und Raketen auf Wohnhäuser geschossen“, wie die Polizei berichtete. An den Brandorten wurden die Retter dann mit Silvesterraketen beschossen und Böllern beworfen, teils wurden sie auch mit Laserpointern geblendet. Inzwischen laufen Ermittlungen, um die Verantwortlichen zu finden.
Damit ähnliche Szene sich in dieser Intensität nicht auch zum kommenden Jahreswechsel abspielen, fordert die Erkrather SPD die Einrichtung örtlicher Verbotszonen. Konkret solle laut Antrag in der Sandheide und der Schildsheide vom südlichen Stadtrand bis einschließlich der Sedentaler Straße eine solche Zone eingerichtet werden. Dort sei eine mehrfache Gefährdungslage und Rechtsgüterverletzung nachgewiesen worden.
„Etwaige Ergebnisse im Ausschuss für Feuerwehrangelegenheiten zur Einschätzung der Lage am Europaplatz und womöglich weiteren Gefahrenstellen mögen einbezogen werden“, so die SPD. “ Darüber hinaus möge geprüft werden, ob eine formale Einbeziehung der Rankestraße und /oder des Rosenhofes rechtlich erforderlich ist, um auch dort entsprechende Anwendungsverbote – über den Umstand der Nutzung als Schulzentrum und Seniorenwohnanlage hinaus – zu verordnen“.
Nach Ansicht der SPD müssen die Stadtverwaltung entschlossener handeln und erneute Gefährdungen verhindern. Die Ratsfraktion sieht derartige Ereignisse nicht nur als gefährlich, sondern auch als imageschädigend an. „Rettungskräfte und das Eigentum von Menschen zu beschädigen ist ein absolutes No-Go und muss durch eine solche Verbotszone unterbunden werden, damit die Ordnungskräfte bereits im Vorfeld eingreifen und jedwede Eskalation unterbinden können“, so die Erkrather SPD.