Der Wasserdruck sprengte Gullydeckel aus dem Boden. Foto: Feuerwehr Essen
Der Wasserdruck sprengte Gullydeckel aus dem Boden. Foto: Feuerwehr Essen

Essen. In der Nacht hat eine Gewitterzelle in Essen durch begleitenden Starkregen für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Betroffen waren vor allem die nördlichen Stadtteile.


„Keller waren vollgelaufen, Souterrain-Wohnungen standen zum Teil bis unter die Zimmerdecke voll Wasser“, berichtet die Feuerwehr zu der Einsatzlage aufgrund des kurzen, aber heftigen Unwetters in der Nacht.

Die Wassermassen waren derart groß, dass den Feuerwehrleute während der Fahrt nach einer Alarmierung im einem Hotel, die Gullydeckel entgegengeflogen seien. „Durch den enormen Wasserdruck wurden sie regelrecht aus der Straßendecke katapultiert“, hieß es.

Im Bereich des Graitenwegs war eine Wohnsiedlung überflutet. Zahlreiche abgestellte Autos liefen voll mit Wasser, das laut Feuerwehr an der tiefsten Stelle rund einen Meter hoch stand. In zehn Reihenhäusern stand das Wasser bereits im Erdgeschoss. Keller hatten die Gebäude nicht – „glücklicherweise“, so Feuerwehrsprecher Christoph Riße.

Die Einsatzkräfte mussten eine Hochleistungspumpe der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Burgaltendorf anfordern. „Mit dem sogenannten Hytrans-Fire-System kann eine große Menge Wasser gefördert werden“, hieß es. Aktuell werden an der Einsatzstelle rund 6.000 Liter pro Minute abgepumpt. Das Modul sei auch beim Hochwasser im Ahrtal im Einsatz gewesen, erklärt Riße. Im Anschluss werden die verbleibenden Wohnungen und Keller leergepumpt.

Um alle Einsätze abzuarbeiten war die Feuerwehr Essen mit allen Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr die gesamte Nacht über im Einsatz. Aktuell ist die Feuerwehr mit den letzten offenen Einsätzen beschäftigt.