Am Samstag hat die Feuerwehr Mettmann eine große Schauübung am Königshof durchgeführt. Foto: André Volkmann
Am Samstag hat die Feuerwehr Mettmann eine große Schauübung am Königshof durchgeführt. Foto: André Volkmann

Mettmann. Am Samstag, 25. Mai, hat die Mettmanner Wehr auf Höhe des Mehrgenerationenhauses an der Straße „Am Königshof“ eine öffentliche Übung durchgeführt, um Zuschauern eine Gelegenheit zu bieten, den Rettungskräften bei ihrer alltäglichen Arbeit auf die Finger zu schauen.


Die öffentliche Schauübung der Mettmanner Feuerwehr begann, wie reale Einsätze es meistens tun: mit einem Notruf – dieses Mal abgesetzt von einem Sechsjährigen. „Ein Bagger hat ein Auto gerammt“, berichtet der Junge am Telefon, das ihm Mike Heimbächer von der Mettmanner Wehr zum Absetzen des Notrufs zur Verfügung gestellt hat. 

Nach wenigen Minuten trafen die ersten Einsatzfahrzeuge ein. Die Retter sahen sich mit einem komplexen Szenario konfrontiert: ein Autofahrer hat während der Fahrt einen Herzinfarkt erlitten und in der Folge einen Bagger gerammt. Die Schaufel des Baggers steckt in der Motorhaube, der Autofahrer ist eingeklemmt. Um das Unglücksszenario zu komplettieren ist durch den Aufprall eine Erdleitung beschädigt worden, aus der Gas auftritt, da sich während der Rettungsarbeiten entzündet. Das Feuer greift auf ein nahestehendes Gebäude über, mehrere Personen werden vermisst, ein Mann konnte sich auf das Hausdach retten. 

Das Übungsszenario basiert zwar auf einem Drehbuch, zu Demonstrationszwecken eingeübt wurden die einzelnen Schritte aber nicht: „Was die Einsatzkräfte hier zeigen, lernen sie in ihrer Ausbildung. Das müssen sie können.“, erklärt Mike Heimbächer, Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr. Lediglich die Gruppenführer hätten gewusst, was sie erwartet. Viele der teilnehmenden Einsatzkräfte haben sich freiwillig an der Übung beteiligt, dabei waren jedoch auch hauptamtliche Kräfte, auf die nach Beendigung des Probeeinsatzes der normale Schichtbetrieb wartete. 

Auch wenn es diesmal eine geplante Übung war: Die Einsatzhandlungen entsprachen denen, die Feuerwehrleute auch in realen Szenarien zeigen – mit kleineren Abweichungen, denn auch den rund 300 Zuschauern habe die Wehr „etwas bieten“ wollen, sagt Mike Heimbächer. „In einem echten Einsatz mit diesen Bedingungen, hätten wir das Dach des Autos wahrscheinlich nicht vollständig entfernt“, so der Löschzugführer weiter. Aus dem Opel Corsa ein Cabrio zu machen, war etwas, das sich vorrangig an die Besucherinnen und Besucher richtete. Viele zeigten sich beeindruckt von dem Einsatzgeschehen: Glas splittert, Rauch strömt aus den Fenstern des „brennenden Hauses“ und reichlich Wasser spritzt aus den Löschrohren der Feuerwehr. Wie unberechenbar selbst ein solches Übungsszenario sein kann, bewies ein ungeplanter „Schlauchplatzer“, den die Einsatzkräfte zügig in den Griff bekommen mussten. Ein derartiges Szenario verlangt nach eingeübten Handgriffen und Teamarbeit. 

Mike Heimbächer, Leiter und Moderator der Übung, war am Ende zufrieden mit den gezeigten Leistungen: „Der Einsatz ist gut und wie geplant verlaufen“. Nicht nur die hauptamtlichen Wehrleute, sondern auch die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr haben am Samstag bewiesen, was sie leisten können, wenn es darauf ankommt. Unterstützung und neue Mitglieder könne die Freiwillige Feuerwehr dennoch gut gebrauchen, sagt Heimbächer abschließend.

Stattgefunden hat die Schauübung im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Mettmanner Feuerwehr, die für die nächsten Monaten noch weitere Aktionen geplant hat, darunter die ersten „Mettmanner Firefighter Games“ am 22. Juni samt anschließender Blaulicht-Party. Informationen unter www.feuerwehr-mettmann.de