In Holsterhausen stürzte ein Baum auf ein Haus. Foto: Feuerwehr Essen
In Holsterhausen stürzte ein Baum auf ein Haus. Foto: Feuerwehr Essen

Essen. Das kurze, aber heftige Gewitter mit starken Windböen hat am Nachmittag in Essen zu Schäden und rund 130 Feuerwehreinsätzen geführt.


Um 16:35 Uhr gingen nach Abgaben der Essener Feuerwehr die ersten Meldungen ein. Es ging um einen umgestürzten Baum und vollgelaufene Keller.

Die 112 wurde oft gewählt: „Im Minutentakt liefen unzählige weitere Notrufe ein, sodass umgehend alle zwölf Abfrageplätze in der Leitstelle besetzt wurden“, berichtet die Feuerwehr, die einen Einsatzschwerpunkt im nordwestlichen Stadtgebiet registrierte. Dort sorgte das Unwetter für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen, umgestürzte Bäume und zahlreiche abgeknickte Äste. Teilweise seien Unterführungen so stark überflutet worden, dass für Fahrzeuge kein Durchkommen mehr war.

Im Stadtteil Holsterhausen wurde ein Baum durch den Sturm regelrecht entwurzelt und stürzte auf ein Mehrfamilienhaus. Die beiden älteren Bewohner konnten das Gebäude nicht selbstständig verlassen und wurden von der Feuerwehr gerettet. Sie blieben unverletzt. „Da das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste ein Statiker vom Technischen Hilfswerk nachalarmiert werden“, hieß es. Dieser erklärte das Gebäude vorerst als unbewohnbar. Die Bewohnerin und der Bewohner kamen in einem Hotel unter.

In Gerschede kollidierte in Höhe der Münstermannstraße eine S-Bahn mit einem umgestürzten Baum. Dabei riss die Oberleitung ab. Nachdem die Leitung durch den Notfallmanager geerdet wurde, konnten die 25 Fahrgäste die Bahn unverletzt verlassen. Die Bundespolizei und die Feuerwehr unterstützen bei der Evakuierung.

Bis 21 Uhr arbeitete die Feuerwehr  Essen rund 130 unwetterbedingte Einsätze ab.