In Höhe der A44-Autobahnbrücke wird die Hülsbecker Straße gesperrt. Foto: Mathias Kehren
In Höhe der A44-Autobahnbrücke wird die Hülsbecker Straße gesperrt. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Von Herbst 2023 bis Sommer 2024 führt der Bergisch-Rheinische Wasserverband Maßnahmen am Stauraumkanal, an seinem Entlastungsbauwerk und eine Renaturierung am Nonnenbrucher Bach durch. Insgesamt investiert der BRW mit diesem Projekt rund zwei Millionen Euro in den Umweltschutz.

Die jetzige Entwässerungssituation in diesem konkreten Einzugsgebiet entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, daher hat der BRW sich in Abstimmung mit der Stadt Heiligenhaus und nach Genehmigung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden bei der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Kreis Mettmann zu einem Umbau des vorhandenen sog. Entlastungsbauwerks entschieden.

Am Knotenpunkt vor dem eigentlichen Stauraumkanal kommen Mischwasser (Regen- und Abwasser) und das Gewässer Nonnenbrucher Bach am sog. Entlastungsbauwerk an. Das Abwasser wird zum Klärwerk Angertal geleitet. Das Regenwasser wird nach dem Reinigen durch einen Rechen, der Grobstoffe zurückhält, über ein Entlastungsgerinne zum nahegelegenen Hochwasserrückhaltebecken geführt.

Die Besonderheit dabei ist, dass das ehemalige Bachbett des Nonnenbrucher Baches zukünftig als Entlastungsgerinne genutzt wird. Hingegen bekommt der Nonnenbrucher Bach ein neues naturnah gestaltetes Bachbett, welches in einer neuen Trasse um den Knotenpunkt herumgeführt und an den Laubecker Bach angebunden wird, der bereits vom BRW renaturiert wurde. Umfangreiche Erdmodellierungen sind nötig, um optimale Voraussetzungen für Flora und Fauna zu schaffen. Damit ist der renaturierte Nonnenbrucher Bach in Zukunft durchgängig für wandernde Gewässerorganismen von der Mündung zur Quelle. Eine wesentliche Forderung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist dann umgesetzt.

Während der Bauarbeiten wird die Hülsbecker Straße voll gesperrt sein, da im Zuge der Baumaßnahme ein neuer Durchlass für den Nonnenbrucher Bach hergestellt wird. Auch entlang des Wanderweges am Laubecker Bach wird es vorübergehende Zugangsbeschränkungen geben.

Der BRW bittet Anwohner und Bürger um Verständnis für mögliche Einschränkungen oder zeitweise Belästigung durch Lärm oder Staub.

Der Lageplan für den Umbau des Knotenpunktes Stauraumkanal Heiligenhaus und die Renaturierung des Nonnenbrucher Bachs. Grafik: BRW
Der Lageplan für den Umbau des Knotenpunktes Stauraumkanal Heiligenhaus und die Renaturierung des Nonnenbrucher Bachs. Grafik: BRW