Essen/Heiligenhaus. Am Samstagabend soll ein Jugendlicher eine S-Bahn ohne gültigen Fahrschein genutzt und die Zugbegleiter geschlagen und beleidigt haben. Gegen die Maßnahmen der Bundespolizisten wehrte sich der 16-Jährige aus Heiligenhaus. Laut Behörde, um seine Identität zu verschleiern.
Gegen 18 Uhr gingen Einsatzkräfte laut Bundespolizei am Essener Hauptbahnhof zum Bahnsteig 12, weil ein Zugbegleiter um Unterstützung gebeten hatte. Die Beamten fanden dort einen gefesselten 16-Jährigen und zwei Bahnmitarbeiter.
„Der bulgarische Staatsangehörige soll zuvor die S6 von Düsseldorf nach Essen genutzt haben“, hieß es. „Bei einer Fahrkartenkontrolle habe er ein nicht gültiges Ticket ausgehändigt. Der Aufforderung, die S-Bahn am nächsten Haltepunkt zu verlassen sei er nicht nachgekommen, sondern habe die Flucht ergreifen wollen“.
Der 39-jährige Bahnmitarbeiter habe den Jugendliche daran gehindert und sich an der linken Hand verletzt. Da der 16-Jährige seine Personalien nicht preisgeben wollte, verständigten die Zugbegleiter die Bundespolizei.
Die Beamten brachten den Jugendlichen zur Wache, mussten ihm dafür jedoch Handschellen anlegen.
Als die Polizisten die Handfesseln lösten, soll der Jugendliche zu einem Schlag mit seiner linken Faust in Richtung der Bahnmitarbeiter ausgeholt haben. Die Bundespolizisten schritten ein und verhinderten den Angriff.
Mithilfe eines Fingerabdruckscans konnte die Polizei die Identität des 16-Jährigen aus Heiligenhaus feststellen. Gegen die polizeilichen Maßnahmen habe er sich zuvor mehrfach gewehrt.
Das Jugendamt wurde über den Sachverhalt informiert. Anschließend erteilten die Beamten dem jungen Bulgaren einen Platzverweis für den Essener Hauptbahnhof. Eine Bodycam zeichnete laut Polizei alles auf.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Bedrohung ein. Zudem muss er sich wegen Betruges, versuchter Körperverletzung, und Beleidigung verantworten.
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