Polizeiautos stehen am Straßenrand. Foto: Polizei/Symbolbild
Polizeiautos stehen am Straßenrand. Foto: Polizei/Symbolbild

Hilden. Zivilcourage haben drei Polizeikommissarinnen aus Hilden bereits Mitte Juli bewiesen. Die Beamtinnen halfen während einer Fahrt nach Belgien dabei, vier Männer aus Frankreich festzunehmen.


Die Hildener Beamtinnen waren demnach am 14. Juli privat auf dem Weg nach Belgien, legten laut Kreispolizeibehörde kurz vor dem Ziel einen letzten Stopp an einer Autobahnraststätte ein. “Auf dem Parkplatz bemerkten sie, wie sich zwei Männer an einem Auto mit deutschem Kennzeichen zu schaffen machten”, hieß es. “Offenbar hatten die Männer das Auto aufgebrochen und suchten nach Beute”.

Die Polizistinnen handelten geistesgegenwärtig: Sie blockierten mit ihrem Auto das andere Fahrzeug und hinderten die Tatverdächtigen so an der Flucht. “Gemeinsam mit Komplizen, die in einem Auto mit französischer Zulassung warteten, flüchteten die Männer daraufhin ohne Beute. Die deutschen Polizistinnen erstellten von der Flucht ein Video sowie diverse Fotos”, hieß es. Über den belgischen Notruf verständigten sie dann die Polizei aus dem Nachbarland.

Die Aufnahmen und eine Personenbeschreibung führten letztlich zum Erfolg: Belgische Einsatzkräfte nahmen noch auf der Autobahn vier Männer fest- und sie sind bei den Behörden keine Unbekannten.

Das aufgebrochene Auto gehört einem deutschen Ehepaar aus dem Münsterland, das auf dem Weg in den Urlaub war. Sie saßen in der Raststätte und hatten von dem versuchten Diebstahl nichts mitbekommen. Umso größer war die Dankbarkeit, als die beiden die ganze Geschichte von den drei jungen Hildener Polizistinnen erfuhren. Die geben sich im Nachgang ganz bescheiden: “Wir haben einfach gehandelt, weil wir dachten, das ist das Richtige.”