
Velbert. Velbert setzt ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung und Klimavorsorge: Im aktuellen „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) belegt die Stadt nicht nur den Spitzenplatz unter den vier bevölkerungsreichsten Städten im Kreis Mettmann, sondern positioniert sich auch bundesweit im vorderen Bereich.
Deutschlandweit liegt Velbert auf Platz zwölf von 190 untersuchten Städten. „Dieses Ergebnis ist eine klare Bestätigung unserer umweltpolitischen Strategie“, sagt Bürgermeister Dirk Lukrafka. „Es zeigt, dass unsere nachhaltige Stadtentwicklung und der Erhalt grüner Strukturen spürbare Wirkung entfalten – für das Klima und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Zum zweiten Mal hat die DUH die Hitzegefährdung deutscher Groß- und Mittelstädte ab 50.000 Einwohner anhand eines umfassenden Indexes bewertet. Der sogenannte „Hitzebetroffenheitsindex“ berücksichtigt dabei Oberflächentemperaturen, den Anteil versiegelter Flächen und das Volumen an Stadtgrün. Velbert punktet besonders bei der Durchgrünung des Stadtgebietes: Lediglich 44,6 Prozent der Flächen sind versiegelt – ein deutschlandweit überdurchschnittlich guter Wert.
Die grünen Außenbereiche in den Stadtbezirken, wie Neviges, Langenberg und dem waldreichen Langenhorst spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Hinzu kommen zentrale Erholungsräume, wie der Offersbusch und der Herminghauspark in Velbert-Mitte.
Die Stadt verfolgt mit Nachdruck das Ziel, diese Grünbereiche langfristig zu erhalten. „Wir haben schützenswerte Grün- und Freiflächen ausweisen lassen, die bei allen Planungen besonders berücksichtigt werden“ erklärt der Klimafolgenanpassungsmanager der Stadt Velbert Thomas Geißler. „Bei Bauprojekten prüfen wir, wo klimaangepasste Maßnahmen wie Baumpflanzungen möglich sind“, ergänzt der Experte. Diese frühzeitige Beachtung von Klimafolgen biete der Stadt wichtige Handlungsspielräume.
„Kühle Orte“-Karte
Ein weiterer wichtiger Baustein der lokalen Hitzevorsorge ist die neue „Kühle Orte“-Karte des Kreises Mettmann. Unter www.kühle-orte.de/kreis-mettmann finden Bürgerinnen und Bürger kühle Aufenthaltsorte, wie schattige Plätze, Trinkbrunnen oder Wälder in ihrer Nähe. Diese Karte ist derzeit im Entwurf online verfügbar und wird kontinuierlich durch Hinweise aus der Bevölkerung ergänzt – unter anderem auch mit sogenannten Refill-Stationen, an denen kostenlos Wasser nachgefüllt werden kann.
Mit konsequenter Planung, starker Bürgerbeteiligung und einer vorausschauenden Klimaanpassungsstrategie zeigt Velbert, wie kommunaler Klimaschutz heute erfolgreich gestaltet werden kann.