Sonnig und heiß wird es im Kreis Mettmann. Foto: Volkmann
Sonnig und heiß wird es im Kreis Mettmann. Foto: Volkmann

Kreis Mettmann. Zum Wochenstart lacht die Sonne – die Temperaturen steigen deutlich über die 30-Grad-Marke: Der Deutsche Wetterdienst hat für Montag, 12. August, eine amtliche Warnung vor Hitze herausgegeben.


Nach milden Sommertagen startet die neue Woche mit Temperaturen, die deutlich über 30 Grad liegen. Die Meteorologen gehen in der Rheinregion am Montag von 33 Grad aus – der Deutscher Wetterdienst gibt daher für den 12. August für den Zeitraum von 11 bis 19 Uhr eine Warnung vor Hitze heraus, weil unter Hochdruckeinfluss sehr warme bis heiße Luft nach Nordrhein-Westfalen gelangt. Am Montag werde eine starke Wärmebelastung erwartet, so der DWD.

Das könne für den menschlichen Körper gefährlich werden und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, so die Meteorologen. „Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl“, so die Empfehlung des Wetterdienstes. Zudem sollte man nach Ansicht von Wetterexperten darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen durch regelmäßiges Lüften gesenkt wird, denn auch eine hohe Luftfeuchte kann in Verbindung mit Wärme zu einer starken Belastung werden. Vor allem ältere Menschen, Vorerkrankte und Kinder benötigen an Hitzetagen besondere Unterstützung.

Auch für Vierbeine gilt das: „Hunde, Katzen, Kaninchen oder Pferde benötigen jetzt besonderen Schutz und das wachsame Auge ihres menschlichen Begleiters, um die Hitzewelle gut zu überstehen“, so die Tierschützer von „Peta“.

Hunde würde leicht überhitzen, da sie Abkühlung vor allem über das Hecheln erreichen und sonst kaum Schweißdrüsen besitzen. Auch Pferde seien betroffen, mahnt Peta – rappschwarzes oder weißes Fell mache die Tiere sonnenempfindlich; „Sonnenbrand oder sogar ein Hitzeschock können die Folge von zu starker Sonneneinstrahlung sein“, so die Experten.

„Tiere müssen sich bei großer Hitze genauso vor der Sonneneinstrahlung schützen und abkühlen wie Menschen, ansonsten können die Temperaturen schnell zu einer großen Gefahr werden“, so die Peta-Fachreferentin Jana Hoger.

Einer der zentralen Hinweise der Tierschützer: Hunde und andere Tiere dürfen bei Hitze auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden. Das könne zu Organschäden oder gar einem Herzstillstand führen. Im Inneren eines Autos kann die Temperatur innerhalb weniger Minuten auf ein gefährliches Niveau ansteigen.

„Wer einen im Auto eingesperrten Hund sieht, sollte umgehend die Polizei rufen“, so Peta. „Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr und sind weder der Besitzer des Wagens noch die Polizei rechtzeitig zur Stelle, können Menschen in Betracht ziehen, eine Scheibe einzuschlagen, um den Hund zu retten“.

Damit das Einschlagen der Scheibe keine Sachbeschädigung darstellt und als Notstand gerechtfertigt ist, muss dies die einzige Möglichkeit sein, um das Tier aus der Gefahrensituation zu befreien. Man solle daher bestenfalls Zeugen hinzuziehen damit diese die Notsituation im Nachhinein bestätigen können.

Tierische Tipps für heiße Tage: Flüssigkeit

Die Tierschutzorganisation Peta kennt Tipps, mit denen man Tieren an Tagen mit hohen Temperaturen unterstützen kann, vor allem bei der Flüssigkeitszufuhr ist das wichtig:

  • Zu Hause muss der Wassernapf von Hunden und Katzen stets gefüllt sein; für unterwegs können Hundehaltende Wasser in einer Flasche mitnehmen, das sie ihrem Vierbeiner immer wieder anbieten sollten.
  • Es ist sinnvoll, Katzen besonders im Sommer mit unterschiedlichen Wasserangeboten zum vermehrten Trinken zu animieren. Hierbei können Trinkbrunnen, mehrere Näpfe an verschiedenen Orten oder auch Eiswürfel hilfreich sein.
  • Auf der Weide gehaltene Tiere wie Pferde, Schafe oder Kühe haben im Sommer einen erhöhten Wasserbedarf – Pferde trinken bis zu 100 Liter am Tag. Die Tränke sollte mehrmals täglich kontrolliert werden, damit eine ständige Zufuhr von Frischwasser gewährleistet ist.
  • Viel Flüssigkeit ist auch für Nager wie Kaninchen und Meerschweinchen wichtig. Beide Arten neigen zu Harnwegsinfekten und können im Sommer schnell überhitzen. Das Wasser in der Tränke sollte täglich gewechselt werden. Frisches Gras und Kräuter sind ebenso beliebte Flüssigkeitslieferanten. Von handelsüblichen Trinkflaschen ist aufgrund der schlechten Hygiene im Edelstahlhalm abzuraten.
  • Auch Vögeln muss ständig frisches und möglichst kühles Trinkwasser zur Verfügung stehen, dies sollte täglich gewechselt werden. Auch eine flache Schale zum Baden kann die Tiere abkühlen.

Anzeichen für Überhitzung beim Hund sind laut Peta starkes Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität. „Sehr starkes Hecheln, Taumeln, eine dunkle Zunge oder ein glasiger Blick und Erbrechen lassen darauf schließen, dass der Hund vermutlich bereits einen Hitzeschlag erlitten hat und in akuter Lebensgefahr schwebt“, erklärt die Peta-Expertin Jana Hoger.

Das überhitzte Tier solle dann sofort in den Schatten gebracht werden. Der Körper, besonders Beine und Pfoten, des Hundes sollte langsam und behutsam mit handwarmem oder leicht kühlem Wasser befeuchtet werden.

„Das dringend notwendige Trinkwasser, welches niemals eingeflößt werden darf, darf ebenfalls nicht eiskalt sein“, mahnt Hoger. „Bei zu kalter oder zu schneller Abkühlung droht ein Kreislaufschock. Anschließend muss das Tier umgehend tierärztlichem Fachpersonal vorgestellt werden – auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar verbessert hat.“

Bei Pferden sind beispielsweise starkes Schwitzen, eine nachlassende Körperspannung oder Taumeln Hinweise auf einen möglichen Hitzeschock. Kaninchen oder Meerschweinchen liegen teilnahmslos auf der Seite und atmen flach, wenn es ihnen unter Wärme nicht gut geht.

Übrigens: Auch einen Sonnenbrand können die Vierbeine sich einfangen. Bei hautempfindlichen hellen Tieren sei das Eincremen mit Sonnencreme auf Nasenrücken und Ohren sinnvoll, um Hunde, Katzen oder Pferde vor Sonnenbrand zu schützen, so Jana Hoger. „Dabei sollte ein ungiftiges Naturkosmetikprodukt gewählt werden, falls die Tiere es schaffen, die Creme abzuschlecken“. Alternativ eigne sich eine Sonnencreme für Kleinkinder und Babys mit Lichtschutzfaktor 50.

Vieles, das für Menschen gilt, gilt an heißen Tagen auch für Tiere: Man sollte die Zeit eher im Schatten verbringen, auf anstrengende Aktivitäten verzichten und beispielsweise Spaziergänge in den kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen, rät Peta.