In Mettmann ist in einem Wohnhaus der pure Horror zu erleben - kinderfreundlich allerdings. Foto: Alexa V.
In Mettmann ist in einem Wohnhaus der pure Horror zu erleben - kinderfreundlich allerdings. Foto: Alexa V.

Mettmann. In Mettmann ist der Grusel eingezogen: An der Straße Am Krumbach 10 gibt es auch dieses Jahr das Horror-Haus zu bestaunen. Ein junger Mettmanner sammelt mit der Aktion Spenden für den guten Zweck.


Einmal im Jahr heißt es „Süßes oder Saures!“ – 31. Oktober ziehen inzwischen vor allem Kinder auch hierzulande durch die Straßen, fordern als Monster verkleidet Süßigkeiten von den Bewohner ein. Längst hat sich Grusel im Oktober ausgeweitet, Events und Aktionen finden über viele Wochen statt. So auch in Mettmann-Metzkausen.

Nebel wabert durch den Garten, Untote kriechen aus ihren Gräben, Geister lassen sich am Fenster blicken – in Maurice Giebischs Elternhaus spukt es pünktlich zu Halloween. Der Mettmanner hat im inzwischen vierten Jahr sein „Horrorhaus“ an den Start gebracht. Alles ist mit reichlich Gruseldekoration geschmückt, im Garten gebe es sogar „ein Labyrinth, in dem man sich erschrecken lassen kann“, freut sich Giebisch. Sein Elternhaus zeitweise zu einer Anlaufstelle für Fans des christianisierten „All Hallows Eve“ zu machen, ist eine Leidenschaft, die sich herumgesprochen hat.

Die Idee kam dem 21-Jährigen, als Gerd Willenberg, der in Hamm ein Gruselhaus betrieb, nach Kanada zog. Mit „Mr. Halloween“ ist Maurice Giebisch befreundet, hatte von ihm erste Grusel-Dekoration erhalten und die Tradition kurzerhand weitergeführt. Der Grundgedanke blieb unverändert: die familienfreundliche Horroraktion wird für den guten Zweck angeboten. Giebisch spendet jährlich für „Lichtblicke“, wie viel genau wisse er gar nicht mehr – „das ist immer unterschiedlich“, so der Mettmanner. Die Corona-Zeit hat der Mettmanner dann genutzt, um aufzurüsten.

„Die Aktion kommt super an“, freut sich Maurice Giebisch. Ganz alleine kann er die Aktion längst nicht mehr stemmen, bekommt daher Unterstützung von einigen Helfern, die er sich gesucht hat. „Alle sind genau so verrückt nach Halloween wie ich“, so der junge Mettmanner. Vor allem als Erschrecker seien seine Unterstützer aktiv. In blanke Panik muss allerdings niemand verfallen. Maurice Giebisch stellt klar: „Das Haus ist auch für Kinder gedacht.“ Jeweils donnerstags und sonntags gibt es spezielle Kindertage, freitags und samstags dürfen die Monster, Geistern und Kreaturen allerdings etwas mehr vom Grusel unter die Besucher bringen. An den übrigen Wochentagen könne man das Haus von außen betrachten, lädt Maurice Giebisch ein, „der Garten ist dann geschlossen“.

Bis zum 1. November bleibt noch Zeit, um dem Mettmanner Horror-Haus einen Besuch abzustatten, jeweils ab 19 Uhr. Am Gruseltag selbst, dem 31. Oktober, gibt es zusätzlich frische Waffeln – „und noch mehr Figuren“, lädt Maurice Giebisch ein. Die sogenannten Animatronics, elektronisch gesteuerte Monster, kämen vor allem bei Kindern gut an.

Eintrittskosten geben es nicht, man dürfe aber spenden, so Giebisch. „Jeder, so viel er möchte“. Zwei Spendenkassen stehen bereit: eine für Lichtblicke und eine, um Maurice Giebisch zu unterstützen. Sein Horror-Häuschen möchte der Mettmanner nämlich auch in den kommenden Jahren wieder anbieten.