Am 23.10.24 hoben Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamtes Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal zwei professionelle, gesetzwidrig betriebene Herstellungsanlage für illegale Zigaretten in Radevormwald und Velbert aus.
Dem Zoll ist der Schlag gegen die illegale Zigarettenproduktion im Herbst 2024 gelungen. Foto: ZFA Essen

Wuppertal/Velbert. Am Mittwoch, 21. Mai, haben  Kräfte der Polizei Wuppertal und auswärtiger Behörden Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und einen 45-Jährigen festgenommen. Er soll unter anderem in Velbert eine illegale Zigarettenfabrik errichtet haben.


Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hatte bei dem zuständigen Amtsgericht diennun vollstreckten Beschlüsse erwirkt. Bei dem Einsatz wurde auch ein Haftbefehl gegen einen der Beschuldigten vollstreckt. „Gegen den verhafteten 45 Jahre alten bulgarischen Staatsbürger besteht der dringende Tatverdacht, maßgeblich an der Errichtung und dem Betrieb zweier illegaler Zigarettenfabriken in Velbert und Radevormwald beteiligt zu sein“, so die Wuppertaler Ermittlungsbehörden.

Ermittler des Zollfahndungsamtes Essen haben die beiden Fabriken im Auftrag der Staatsanwaltschaft bereits am 23. Oktober ausgehoben, wie es im vergangenen Herbst in einer Mitteilung des Zolls hieß. Die Einsatzkräfte fanden „kompletten Produktionsstraßen“ sowie  Großmengen an Vorprodukten, darunter rund 27 Tonnen Rohtabak, Filter- und Zigarettenpapier oder Umverpackungen für verschiedene Zigarettenmarken.

„Weiter wurden etwa wlf Tonnen Feinschnitt sowie 104.188 Stangen dort produzierter, gefälschter Zigaretten der verschiedener Marken, die insbesondere auf dem britischen Markt gehandelt werden, sichergestellt“, so das Zollfahndungsamt zu dem Einsatz im Oktober.

Der 45-Jährige soll unter anderen den Vertrieb der illegal produzierten und unversteuerten Zigaretten organisiert haben. Durchsucht haben die Einsatzkräfte insgesamt zwölf Objekte, davon sieben in Wuppertal , zwei in Schwelm und eines in Dortmund sowie zwei in Düsseldorf.

Es habe sich dabei um den Wohnsitz des Hauptbeschuldigten und um die Wohnsitze zweier weiterer bulgarischer Staatsbürger im Alter von 51 und 52 Jahren in Wuppertal gehandelt, hieß es von offizieller Seite. Gegen die Männer bestehe der Verdacht der Beteiligung an der Hinterziehung der Tabaksteuer beziehungsweise der Geldwäsche. Es seien weiterhin Lager- und Geschäftsräume von Unternehmen und weitere Liegenschaften durchsucht worden, die für die Taten verwendet worden sein oder als Ablageorte von Unterlagen dienen sollen.

Die Beamten fanden Datenträger und Unterlagen, die für die weiteren Ermittlungen ausgewertet werden sollen.

Gegen 19 mutmaßlich an der illegalen Zigarettenproduktion beteiligte Personen findet derzeit das Strafverfahren vor dem Landgericht Wuppertal statt. In dem hier aktuell geführten Ermittlungsverfahren dauern die Ermittlungen an, hieß es seitens der Behörden.