Gelsenkirchen. Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr hat den Weg frei gemacht für die große Tarifreform ab dem 1. März 2025. Zugleich werden die Tickets teurer – um durchschnittlich 5,5 Prozent zum 1. Januar.
Ab 1. März 2025 strafft der VRR die Tarifstrukturen: Die Preisstufen werden von sieben auf drei reduziert. Zukünftig gibt es nur noch eine Preisstufe A für Fahrten innerhalb einer Stadt, eine weitere Preisstufe B für Fahrten bis in die Nachbarstadt oder das direkte Umland sowie die Preisstufe C für die VRR-weite Gültigkeit. Die Kurzstrecke wird nicht mehr verfügbar sein.
Neben dem Deutschlandticket können Fahrgäste den elektronischen Tarif „eezy“ und das übersichtlichere Basissortiment zur Verfügung. „Für unsere Kundinnen und Kunden wird es intuitiver, übersichtlicher und in den allermeisten Fällen auch günstiger“, betont Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR. „Wir hoffen, dass auch andere Verbünde in NRW und bestenfalls in ganz Deutschland diesen Weg einschlagen und ihr Sortiment und Strukturen rigoros vereinfachen.“
Mit dem Deutschlandticket und dem elektronischen Tarif „eezy“ hat sich der Kauf von Nahverkehrstickets immer mehr in digitale Verkaufskanäle verlagert. Bis zu 60 Prozent der Fahrgäste, die sich neu für ein Deutschlandticket-Abonnement entscheiden, wählen ein digitales Ticket via App. Diese Entwicklung möchten der VRR und die Verkehrsunternehmen im Zuge der Tarifreform weiter fördern.
Neben der großen Tarifreform brachte der VRR-Verwaltungsrat heute auch eine Preisanpassung für den VRR-Tarif auf den Weg. Ab 1. Januar 2025 steigen die Preise im VRR-Verbundtarif um durchschnittlich 5,5 Prozent. Jedoch sind lediglich 23 Prozent der Ticketumsätze im VRR von der Preisanpassung betroffen.
Mit der Erhöhung der Ticketpreise reagiere der Verbund eigenen Angaben zufolge auf die erhöhten Verbraucherpreise und die kontinuierlich steigenden Kosten für Personal und Energie. Auch die Kosten der Antriebswende würden bei der Verkehrsunternehmen zu Buche schlagen – und zwar insbesondere seit der Kürzung von Fördermitteln für E-Busse durch den Bund.
„Der Finanzierungsbedarf im Nahverkehr ist enorm. Um das Nahverkehrsangebot in den Städten und Kreisen überhaupt aufrechterhalten zu können, sind die kommunalen Verkehrsbetriebe auf zusätzliche Finanzmittel angewiesen. Hierzu leistet die Tariferhöhung einen kleinen, wenn auch bei weitem nicht ausreichenden Beitrag.“
Auch die Preise für die Ticketprodukte des NRW-Tarifs erhöhen sich zu Jahresbeginn 2025 um 5,51 Prozent. Für das Deutschlandticket könnte der Preis auf 58 Euro steigen, das hatten bereits die Verkehrsminister der Länder so entschieden.
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