Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei/Symbolfoto
Polizeieinsatz im Stadtgebiet. Foto: Polizei

Velbert/Wülfrath. Am Sonntag, 9. Februar, hat die Polizei nach intensiven Ermittlungen der Ermittlungskommission „Turbo“ zwei 16-Jährige aus Velbert und Wülfrath festgenommen. Die Jugendlichen sollen laut Polizeibehörde in den vergangenen Monaten mehr als 70 Straftaten begangen haben, darunter Autodiebstähle, Geschäftseinbrüche und Raubdelikte sowie diverse Verkehrsstraftaten.


„Konkret zur Last gelegt wird den beiden Jugendlichen unter anderem, dass sie sich über eine Verkaufsplattform im Internet als potenzielle Käufer hochmotorisierter Fahrzeuge ausgegeben haben“, teilen die Kreispolizeibehörde und die Staatsanwaltschaft Wuppertal mit. Mit den Verkäufern sollen sie in den Abendstunden Besichtigungstermine vereinbart und die zum Verkauf stehenden Autos gestohlen haben. „Anschließend sollen sie mit überhöhter Geschwindigkeit geflüchtet sein und die Fahrzeuge zur Begehung von Einbruchsdiebstählen genutzt haben“, hieß es.

Die Ermittlungsbehörden werfen den beiden 16-Jährigen zudem vor, mit den Autos illegale Rennen gefahren zu sein und weitere Verkehrsstraftaten begangen zu haben. „Bei zwei Raubdelikten sollen sie auch eine Schreckschusspistole verwendet haben“, hieß es. Die Straftaten seien in Velbert und Wülfrath, aber auch in anderen Städten in Nordrhein-Westfalen verübt worden.

Die Ermittlungskommission „Turbo“ und die sachleitende Staatsanwaltschaft Wuppertal hatten Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse beantragt, die durch das zuständige Amtsgericht Wuppertal erlassen wurden. Unter Einbindung von Spezialeinsatzkräften wurde dann am Samstagabend, 8. Februar, der Haftbefehl bei einem der Tatverdächtigen in Velbert vollstreckt. Der zweite Tatverdächtige konnte an seiner Wohnung in Wülfrath zunächst nicht angetroffen werden. Er wurde während der laufenden Wohnungsdurchsuchung in unmittelbarer Nähe zu seiner Wohnanschrift in einem gestohlenen Audi A7 gefunden. „Bei Erblicken der Polizeikräfte flüchtete der Tatverdächtige mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit über die Autobahn in Richtung Niederlande“, so die Polizei. Trotz Hinzuziehung eines Polizeihubschraubers konnte die Polizei den Jugendlichen zunächst nicht mehr antreffen. In Begleitung eines Anwalts stellte sich der Tatverdächtige dann am Sonntag, 9. Februar.

Die beiden Tatverdächtigen wurden inzwischen einem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.