Die Eröffnung der Kita Schulstraße in Wülfrath - hier ein Archivfoto - verzögert sich weiter, berichtet die Stadt Wülfrath. Foto: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Der Kindergarten an der Schulstraße kann noch nicht eröffnet werden. Bei den Bauarbeiten sind Stadt und Generalunternehmer auf „neue Überraschungen“ gestoßen.

In den Gängen stehen die Holzgarderoben bereit, um die Jacken und Mäntel der Kinder aufzunehmen. Doch wann es so weit sein wird, dass die 107 Jungen und Mädchen der Kommunalen Kindertagesstätte „Stadtspatzen“ in den Neubau an der Schulstraße einziehen, kann Hochbauamtsleiter Martin Groppe noch nicht sagen.

Er will es auch nicht sagen. Er hofft, dass es noch dieses Jahr wird. Aber: „Wir können nichts versprechen.“

Eigentlich sollte die Eröffnung im August stattfinden. Doch die Stadt stellte Mängel fest, die Inbetriebnahme wurde verschoben. Mehr darüber steht hier.

Jetzt sollte die Kindertagesstätte an das Abwassernetz angeschlossen werden. „Aber wir stoßen permanent auf neue Überraschungen“, erzählt Georg Eickhoff vom Hochbauamt. Erst wurde im Erdreich neben dem Neubau ein altes Fundament gefunden. Das, so vermutet man bei der Stadt, muss noch von einer Fabrik stammen, die vor den Bungalows auf dem Gelände stand.

So mussten die Lage der Schächte und die Verlegung der Leitungen für Regenwasser und Schmutzwasser neu geplant werden. Außerdem entdeckten die Bauarbeiter Bodenplatten mit einer Schwarzdecke, die erst untersucht werden musste. Die Materialien sind unbedenklich, berichtet die Stadt, aber auch diese Untersuchung hat Zeit gekostet. „Wir sind noch nicht so weit, wie wir uns erhofft haben“, sagt Georg Eickhoff.

In den nächsten Tagen müssen Bodenplatten aus der Erde heraus gestemmt werden. Wie lange das dauert? Bei der Stadt wagt keiner mehr eine Prognose.

Wenn die Kita an das Abwassernetz angeschlossen ist, soll der Bezug des Kindergartens beginnen. Die Außenanlagen werden dann ohnehin noch nicht fertig sein. Sie sollen während des Betriebs der Kita hergestellt werden, das entspricht aber auch der ursprünglichen Planung.

Im Kindergarten „Stadtspatzen“ selbst sehen sie die Probleme inzwischen eher gelassen. „Wir haben ja ein Dach über dem Kopf“, sagt Leiterin Jessica Jäger. Genauer gesagt sind es zwei Dächer: Drei Gruppen sind an der Wilhelmstraße 88 untergebracht, zwei Gruppen im Gemeindehaus am Pütt.

Sollten die Kinder einmal in die neue Tagesstätte einziehen können, bekommen sie eine Einrichtung nach dem neusten Stand der Richtlinien, fünf Gruppen unter einem Dach. Viele Möbel sind schon da, auch einige Kartons, die die Mitarbeiterinnen des Kindergartens schon mal gepackt haben. Alle warten nur noch auf den Startschuss.

Viele Möbel sind schon da, aber auf den Einzug muss Kita-Leiterin Jessica Jäger noch warten.