Kreis Mettmann. Der Discounter Kodi schließt einige Filialen im Kreis Mettmann. Noch vor dem Hochsommer ist Schluss für die betroffenen Standorte.
Nach der Einleitung des Insolvenzverfahrens ist die Übernahme von 150 der 230 Kodi-Filialen durch einen Investor der aktuelle Konsens. Nicht verhindern konnten die Sanierer jedoch, dass für einen Teil der Standorte die Zukunft zunächst ungewiss war – für 80 Filialen kommt das Aus. Der Ausverkauf läuft bereits. So auch an den Standorten in Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus.
Unklar war zunächst, wann genau die Schließungen letztlich erfolgen sollen: „Ende Mai“, kommentierte eine Verkäuferin vage. Nun ist jedoch klar: Lange verzögern werden sich die Schließungen auch über das genannte Monatsende hinaus nicht. „In den Filialen läuft bereits der Abverkauf. Je nach Status des Abverkaufs, geht Kodi Ende Mai, spätestens Ende Juni aus diesen Filialen raus“, teilt Unternehmenssprecher Holger Voskuhl mit. Es seien durchschnittliche fünf bis sechs Beschäftigte pro Standort betroffen, hieß es.
In Mettmann sieht die Zukunft anders aus: „Die Filiale in Mettmann wird von den neuen Investoren von Kodi übernommen“, so der Sprecher. Velbert und Wülfrath jedoch nicht – und auch Heiligenhaus taucht auf der Liste der schließenden Filialen auf. Über die Filialen, die nicht von Kodi weitergeführt werden, liefen derzeit noch Gespräche mit möglichen Investoren, erklärt Voskuhl.
Der Oberhausener Discounter spürt eigenen Angaben zufolge seit längerer Zeit eine deutliche Kaufzurückhaltung seiner Kundinnen und Kunden. „Das führte in den letzten Monaten zu einem massiven Umsatzverlust in einer ohnehin harten Wettbewerbssituation“, teilte Kodi noch zur Einleitung des Schutzschirmverfahrens im vergangenen Dezember mit. Deutlich gestiegene Kosten in verschiedensten Bereichen wie Energie, Fracht und Werbung seien ebenfalls Faktoren. Letztlich hatte das Unternehmen dann am 1. März das Insolvenzverfahren vom Amtsgericht Duisdurg eröffnet worden.