Zeigen die Warnwesten zur Aktion Stadtradeln: Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano, Dr. Tina Günther vom Frauen-Netzwerk, Klima-Manager Gerd Schlüter und Beate Kneer, Vorsitzende der Landfrauen. Foto: Kling
Zeigen die Warnwesten zur Aktion Stadtradeln: Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano, Dr. Tina Günther vom Frauen-Netzwerk, Klima-Manager Gerd Schlüter und Beate Kneer, Vorsitzende der Landfrauen. Foto: Kling

Wülfrath. „Stadtradeln“ ist eine bundesweite Kampagne des Klima-Bündnisses, die in diesem Jahr zum 14. Mal stattfindet. Auch Menschen in Wülfrath radeln mit.

Das Klima-Bündnis ist ein Netzwerk von Städten und Kreisen, die einen Beitrag leisten wollen, das Klima zu schützen. Die Kampagne Stadtradeln, die 2008 zum ersten Mal stattfand, soll Menschen dazu bewegen, aufs Fahrrad umzusteigen.

Mehr als 650.000 Menschen in Deutschland machen in diesem Sommer mit. In Wülfrath haben sich 23 Teams angemeldet.

Aktuell liefern sich die Teams Frauen-Netzwerk/Landfrauen und Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was die geradelten Kilometer angeht. An diesem Wochenende hat das Team Frauen-Netzwerk/Landfrauen die Kirchengemeinde überholt. Die einen sind über, die anderen knapp unter 2.500 geradelten Kilometern.

Die Landfrauen sind zum dritten Mal dabei. Und bei ihnen handelt es sich „eher um Freizeitfahrerinnen“, wie Vorsitzende Beate Kneer jetzt in einem Gespräch zum Thema Stadtradeln in Wülfrath erklärt hat.

Dr. Tina Günther gehört über das Frauen-Netzwerk zum selben Team. Sie bringt aber als Pendlerin ihre gefahrenen Kilometer in die Wertung mit ein. Die radelt sie aber auch herunter, wenn gerade kein Stadtradeln stattfindet.

Und das ist ja eigentlich das Hauptziel der Aktion: Dass Menschen merken, sie können Teile ihres Alltags mit dem Fahrrad oder dem E-Bike erledigen und müssen nicht ständig ins Auto steigen.

„Man kann auch immer noch mitmachen“, weiß Wülfraths Klima-Manager Gerd Schlüter. Das Stadtradeln läuft noch bis zum 18. September. Ein Einstieg ist jederzeit möglich unter https://www.stadtradeln.de/wuelfrath.

Zu gewinnen gibt es auch etwas bei dem bundesweiten Wettbewerb, aber Teilnehmerinnen wie Tina Günther geht es vor allem darum, das Thema Radfahren auch in Wülfrath verstärkt in den Fokus zu rücken. Dass die Voraussetzungen verbessert werden, Alltags- und Versorgungswege mit dem Rad erledigen zu können.

Frauen-Netzwek und Landfrauen jedenfalls laden jedenfalls gleich einmal zu einer Radtour ein. Die findet am Sonntag, 12. September statt. Treffpunkt ist um 13 Uhr bei Aldi in Tönisheide. Von dort geht es nach Werden und zurück. Wer mitradeln möchte, kann sich melden per E-Mail bei [email protected] oder [email protected].

Auch aus Sicht der Gleichstellung ist das Thema Radfahren und Planung von Radwegen von Bedeutung. „Frauen haben andere Ansprüche als Männer“, sagt Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano. Männer benutzten das Rad vielfach für den Weg zur Arbeit oder in der Freizeit. „Frauen fahren Kinder in die Kita, nutzen Versorgungswege zum Einzelhandel und Ärzten und haben einen höheren Anspruch an das Thema Sicherheit“, erläutert Calvano. Diese Aspekte sollten bei der Planung von Radwegen berücksichtigt werden. „Die Planung muss weiblicher bzw. diverser werden“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.